D. Lenz
Das Fraunhofer-inHaus-Zentrum arbeitet bereits seit über zehn Jahren an dem Haus der Zukunft. Vernetzte Technik und neuartige Baustoffe sind nur zwei der zahlreichen Unterschiede zu herkömmlichen Häusern.
(Deutschland). Das Fraunhofer Institut erforscht seit mehr als zehn Jahren im Rahmen des inHaus-Projektes, wie das realistische Haus der Zukunft aussehen könnte. In dem Haus der Zukunft soll der Mensch und seine Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Die komplett vernetzte Haustechnik, die intelligenten Baustoffe und die autonome Stromversorgung stehen dabei nur im Hintergrund.
Mit dem inHaus 1 (siehe Abbildung) ist ein hochentwickeltes Musterhaus entstanden, welches zwar auf den ersten Eindruck einem normalen, schicken Einfamilienhaus ähnelt, aber im Inneren nur noch wenig mit einem gewöhnlichen Haus gemeinsam hat. Obwohl die Unterschiede auch erst auf den zweiten Blick zu erkennen sind, so ist klar: Dieses Haus kann mehr als man erahnt.
Das inHaus 1 nutzt beispielsweise die Technik um seinen Bewohnern mehr Komfort und Sicherheit zu bieten. So überwacht das Haus beispielsweise die Einnahme von Medikamenten und erinnert über den Badezimmerspiegel ggf. an die Einnahme bzw. warnt, wenn die Medikamente zu oft eingenommen werden. Auf Wunsch kann auch der Gesundheitszustand im Schlaf überwacht werden. Dank der Schlafüberwachung kann das Haus der Zukunft, zum Beispiel bei einem längeren Atemaussetzer oder anderen Unregelmäßigkeiten, sofort ein Arzt alarmieren.
Die Komfort-Technik ermöglicht beispielsweise die komplette Steuerung aller elektrischen Geräte im Haus per Handy oder Tablet. Dazu zählt das Öffnen und Schließen der Fenster, die Regulierung der Heizung, das Ein- und Ausschalten verschiedener Beleuchtungselemente oder sogar die Öffnung der Haustür. Die Forscher haben mit dem inHaus 1 Projekt versucht, alle relevanten Möglichkeiten der heutigen Zeit zu nutzen. So lassen sich auch Nahrungsmittel direkt vom Kühlschrank aus nachbestellen. Ein spezieller Anschluss auf der Rückseite des Kühlschrankes ermöglicht es dem Lieferanten die bestellten Artikel gleich einzuräumen.
Neben den ganzen thechnischen Möglichkeiten, die das Haus der Zukunft bietet, haben Wissenschaftler auch Baustoffe und Bauelemente weiter entwickelt. So sorgt eine termische Aktivierung des Betonkerns oder Fassadenelemente mit integrierten Wärmetauschern im Sommer für Kühlung und im Winter für Wärme.
Im Jahr 2008 eröffnete das Fraunhofer inHaus-Zentrum das inHaus 2, ein rund 5.200 Quadratmeter großes Forschungszentrum. Gefördert wurde dieses Projekt von insgesamt sieben Fraunhofer Instituten, der Europäischen Union, dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Bund und rund 100 Wirtschaftspartner. Das Forschungszentrum für Nutzimmobilien will mit dem inHaus 2 neue Innovationen und Visionen verwirklichen.
Schon heute möchten einige Bauherren nicht auf Elemente dieses Hauses verzichten. Jedoch sind die Technik und die neuartigen Baustoffe derzeit noch sehr teuer. Eine sinnvolle und lohnende Finanzierungmöglichkeit für das eigene Haus der Zukunft bietet hier das Forward-Darlehen, eine spezielle Finanzierungform für Immobilien.