D. Lenz
Das amerikanische Unternehmen Solar Wind Energy plant für 2018 den Bau eines 682 Meter hohen Fallwindturms und will damit ein neues Zeitalter der Windenergie einläuten.
San Luis (U.S.A.). Im warmen und trockenen Arizona plant das amerikanische Unternehmen Solar Wind Energy den Bau einer völlig neuen Generation von Kraftwerken: Das Solar-Wind-Hybrid-Kraftwerk. Diese Kraftwerke sind auf ein Patent von Dr. Phillip Carlson, damals bei Lockhead Aircraft beschäftigt, im Jahre 1975 zurückzuführen.
Die Funktionsweise der Solar-Wind-Hybrid-Kraftwerke ist denkbar einfach: Nachdem ein ausreichend hoher Turm in einer trockenen Klimaregion errichtet wurde, wird über der Öffnung Nebel in Form winzigen Wassertropfen versprüht. Das Wasser verdampft und wird von der Umgebungsluft gespeichert. Diese ist nun schwerer und fällt mir rund 80 km/h in Richtung Erd- bzw. Kraftwerkboden. An der Basis des Turms wird der Fallwind anschließend in die Waagerechte umgelenkt und durch Turbinen gelenkt. Diese erzeugen dann wiederum den Strom.
Der große Vorteil, gegenüber herkömmlichen Wind- oder Solarkraftwerken ist, dass ein Solar-Wind-Kraftwerk 24 Stunden am Tag Strom erzeugen kann – sofern die Umgebungsluft nur trocken genug ist. Aus diesem Grund soll das Kraftwerk auch in Arizona, in der Nähe von San Luis gebaut werden. Experten schätzen die Kosten für dieses Solar-Wind-Hybrid-Kraftwerk auf rund 1,2 Milliarden Euro.
Ein weiterer Vorteil dieser Kraftwerke ist es, dass sie mit einer durchschnittlichen Stromproduktion von 435 Megawatt fast an die Leistung kleinerer Atomkraftwerke heran kommen. Doch anders als Atomkraftwerke sind die Solar-Wind-Hybrid-Kraftwerke Standort abhängig.