Beim Alpenglühen kommt es beim Sonnenuntergang und Sonnenaufgang im Hochgebirge zu einem optisch beeindruckenden roten Leuchten der Gipfel.
Das Alpenglühen ist eine spezielle Lichtstimmung, die bei Sonnenuntergang und Sonnenaufgang in den Alpen und in anderen Hochgebirgen auftritt. Das Alpenglühen beschreibt zwei unterschiedliche optische Naturphänomen, die als erste Färbung und zweite Färbung bezeichnet werden.
Beim Sonnenuntergang tritt zuerst die erste Färbung und dann die zweite Färbung auf. Beim Sonnenaufgang ist die Reihenfolge der Färbungen hingegen vertauscht. Die zweite Färbung des Alpenglühens tritt also vor beim Sonnenaufgang vor der ersten Färbung auf.
Während der ersten Färbung werden die schneebedeckten Flächen der Gipfel und seine Felshänge durch die tief stehenden Sonne erreicht. Die rot gefärbte Beleuchtung sorgt dafür, dass die hellen Gipfel der Berge im Vordergrund sich deutlich vom Hintergrund, der noch oder wieder im Dunkeln liegt, abheben.
Während der zweiten Färbung befindet sich die Sonne bereits unter dem Horizont. Sie beleuchtet die Berggipfel also nicht mehr oder nur noch indirekt. Kleinste Partikel in der Atmosphäre wie etwa Feinstaub und Eiskristalle streuen dabei das Sonnenlicht, das somit abgeschwächt die Gipfel erreichen kann. Die schneebedeckten und hellfelsigen Gipfel erscheinen vor dem violett verfärbten Himmel dadurch violett verfärbten Himmel in einem gleichmäßigen, schwachen Rot.
Das Alpenglühen beim Sonnenauf- und -untergang kommt durch zwei Effekte zustande.
Das Alpenglühen tritt vor allem beim Sonnenuntergang und Sonnenaufgang auf. In Einzelfällen kommt es durch die Phosphoreszenz jedoch auch bis in die Nacht zu einem leichten Alpenglühen. Es handelt sich bei der Phosphoreszenz um eine Eigenschaft, die dafür sorgt, dass ein Stoff nach einer starken Beleuchtung noch in der absoluten Dunkelheit nachleuchtet, beziehungsweise nachglüht.