Es gibt braune, weiße, grün-bläuliche und sogar schwarze Hühnereier. Aber warum haben die Eier eigentlich eine unterschiedliche Farbe und kann man schon am Huhn erkennen, welche Farbe die Eierschale haben wird?
Die Frage hat sich bestimmt jeder schon einmal gestellt: Warum haben die Eier von Hühnern unterschiedliche Farben? Einige sind braun, manche weiß und manchmal findet man sogar grün bzw. grün-bläuliche Hühnereier im Supermarkt. Es gibt sogar schwarze Eier, die sogenannten Onsen-Eier, aber diese sind ein Sonderfall, den wir später noch ausführlicher erklären. Zu den unterschiedlichen Färbungen der Eier und deren Ursache gibt es in der Öffentlichkeit zahlreiche Theorien, dabei ist die Antwort auf die Frage eigentlich recht einfach.
Bevor jedoch die Frage nach der Entstehung Eierfarbe endgültig geklärt wird, sollte einmal festgehalten werden, welche Eierfarben es bei Hühnern überhaupt gibt. Im wesentlich gib es bei den Eiern drei grundlegende Färbungen: weiß, braun und grün bzw. grün-blau. Neben den drei Grundfärbungen existieren aber noch andere Farbvarianten, so das es folgende Farbvariationen bei Hühnereier gibt:
Wie bereits erwähnt, kursieren in der Bevölkerung diverse Theorien zur Entstehung der Eierfarben. Einige sind recht einfach, andere wiederum recht komplex. Die fünf häufigsten Hypothesen lauten:
Die meist verbreitete Theorie bezieht sich auf die Gefiederfarbe der Hühner. So glauben viele Menschen, dass ein braunes Huhn braune Eier, ein weißes Huhn weiße Eier und ein schwarzes Huhn schwarze Eier legt. Nach dieser Theorie müsste es jedoch auch grüne bzw. grün-blaue Hühner geben und mal ehrlich: Haben Sie schon einmal ein grünes Huhn gesehen?
Eine weitere Hypothese hängt mit der Ernährung der Hühner zusammen. So vermuten einige Menschen, dass das Hühnerfutter Auswirkungen auf die Eierfarbe hat. Theoretisch ist die möglich, aber bei den gängigen Eierfarben nimmt die Ernährung der Tiere keinen Einfluss auf die spätere Farbe der Eier.
Ebenfalls glauben einige Menschen, dass die Haltung der Hühner bzw. ihr Wohlbefinden Einfluss auf die Farbe der Eier nimmt. Aber die unterschiedlichen Eierfarben findet man sowohl auf kleinen Freiland-Biohöfen als auch bei Großbetrieben mit Boden- oder gar Käfighaltung.
Eine weitere Idee ist, dass die Hühner aufgrund ihrer Rasse bzw. der Gene ihre Eier in einer ganz bestimmten Farbe legen. Dies würde aber bedeuten, dass ein Huhn immer nur Eier in einer einzigen Farbe legt.
Die letzte Theorie, welche ebenfalls sehr verbreitet ist, ist ganz einfach: Die Farbe der Eier entsteht zufällig und es gibt keinen besonderen Grund, warum manche Eier braun und manche Eier weiß sind. Dieses würde allerdings nicht die grünen oder schwarzen Eier erklären.
Wie bereits erwähnt, ist die Antwort auf die Frage nach der Farbentstehung der Hühnereier gar nicht kompliziert. Dennoch muss man zwischen braunen, cremefarbigen und weißen, zwischen den grünen Eiern und den schwarzen Eiern unterscheiden.
Grundsätzlich entscheiden die Gene der Hühner ob die Eierschale braun, cremefarbig, weiß oder grün sein wird. Jede Hühnerrasse legt Eier immer in einer bestimmten Farbe. Anhand der Ohren lässt sich bereits im Vorfeld bestimmen, welche Farbe das Ei später haben wird.
So legen Hühner mit weißen Ohrenscheiben weiße Eier und Hühner mit roten Ohrenscheiben braune Eier. Eine Ausnahme sind nicht reinrassige Hühner. Hier lässt sich anhand der Ohrscheibe, die sich kurz hinter den Augen befindet, nicht vorhersagen, welche Farbe die Eier haben werden.
Neben den braunen und weißen Hühnereiern gibt es aber noch grüne bzw. grün-blaue Hühnereier. Diese stammen von sogenannten Araucana, einer Hühnerrasse die im 19. Jahrhundert aus Südamerika in Europa eingeführt wurde. Geschmacklich unterscheiden sich die grünen Eier nicht von den bekannteren braunen und weißen Eiern. Auch der Nährstoffgehalt der grünlichen Eier ist nicht höher oder geringer als bei anderen Eiern.
Zwar gibt es auch schwarze Eier, sogenannten Onsen Eier (Onsen-Tamago bzw. Kuro-Tamago), aber die Eierschale wird erst durch die ganz besondere Zubereitung schwarz. Das Onsen Ei stammt ursprünglich aus Japan und ist dort besonders beliebt, da Eidotter und Eiweiß nie ganz stocken oder gerinnen und es dadurch eine unglaublich cremige Konsistenz besitzt.
Das Onsen Ei enthält seine schwarze Farbe durch das rund einstündige Kochen in heißen Quellen. Die Mineralien und der Schwefel in den Quellen färbt die Eierschale schwarz. Zudem nehmen die Eier durch die Quellen einen charakteristischen salzig-schwefeligen Geschmack an. Nicht zu verwechseln mit den fermentierten hundertjährigen Eiern, dessen Inneres auch schwarz ist.