Megastruktur im Weltraum

Was ist ein Topopolis?

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Ein Topopolis ist eine röhrenförmige Megastruktur im Weltraum, die durch eine schnelle Rotation eine künstliche Schwerkraft an der inneren Oberfläche erzeugt.

Ein Topopolis ist ein fiktives röhrenförmiges Weltraumhabitat, das als Schleife einen lokalen Stern umgibt. Der röhrenförmige Lebensraum rotiert und erzeugt dadurch an seiner inneren Oberfläche eine künstliche Gravitation.

Zudem gibt es erdachte Topopole, die mehrfach um einen lokalen Stern mehrfach geschlungen werden. Ihre geometrische Figur wird in der Wissenschaft als Torusknoten bezeichnet, ist aber auch als kosmisches Spaghetti bekannt. Erdacht wurde das Konzept von Patrick Gunkel (1947–2017). Bekanntheit erlangte es vor allem durch den Roman Bigger Than Worlds (1974) von Larry Niven.

Topopolis wäre Hunderte von Millionen von Kilometer lang

Ein Topopolis ist vergleichbar mit einem McKendree-Zylinder oder einem O'Neill-Zylinder, der so stark vergrößert wurde, dass er seinen Stern komplett umgibt. Ein real existierendes Topopolis wäre somit Hunderte von Millionen von Kilometer lang und müsste eine mehrere Kilometer großen Durchmesser haben. Hätte der Lebensraum im Weltall tatsächlich einen so großen Durchmesser, könnten innerhalb des Topopolis mehrere Ebenen mit konzentrischen Zylindern vorhanden sein.

Topopolis als Heimat für Billionen von Lebewesen

Besonders detailliert beschrieben ist eine Topopolis im Roman Matter (2008) von Iain M. Banks in Form einer Morthanveld-Nestwelt. Die fiktive Topopolis umschlingt ihren Stern viele Male in mehreren Geflechten und ähnelt damit kosmischen Spaghetti.

Die Topopolis aus dem Roman Matter bietet dank ihrer enorm langen Röhren mehreren Billionen von weisen Bewohnern ein Habitat im Weltraum. In dem Roman ist die komische Megastruktur sogar so groß, dass allein ihre Gravitation streunende Gase aus dem System innerhalb der Röhrengeflechte sammeln kann und dadurch eine leichte Atmosphäre entsteht.

Topopolis in der Populärkultur

Außerdem sind Topopolis in der Populärkultur noch aus dem Roman Heaven's River (2020) von Dennis E. Taylor bekannt. In dem Buch wird das röhrenförmige Weltraumhabitat von einer intelligenten Außerirdischen Zivilisation bewohnt. Ein weiteres bekanntes Beispiel liefert der Film Interstellar (2014). Die dort zusehende Cooper Station ähnelt einer kurzen Topopolis, die den Saturn umkreist.

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