Galileo Project

Außerirdische? Überreste eines interstellaren Objekts im Pazifik entdeckt

Robert Klatt

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Avi Loeb, ein Astronomen, der physische Beweise für Außerirdische sucht, hat im Pazifik Überreste eines interstellaren Objekts entdeckt. Ob die Objekte einen natürlichen oder technischen Ursprung haben, ist noch offen.

Cambridge (U.S.A.). Forscher um den umstrittenen Astronomen Avi Loeb von der Harvard University haben vor rund zwei Jahren das Galileo Project lanciert, um systematisch nach physischen Beweisen für Außerirdische zu suchen. Laut einem Blogbeitrag des Astrophysikers haben die Wissenschaftler nun bei einer Expedition im Pazifik nun Überresten eines interstellaren Objekts gefunden.

Die 25 kleinen Kügelchen stammen laut Loeb vom Meteoriten IM1, der am 8. Januar 2014 in der Nähe des Inselstaats Papua-Neuguinea in der Pazifik stürzte. Weil der Meteorit deutlich schneller war, als andere Asteroiden in unserem Sonnensystem war, ging man in der Astronomie mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass er ein interstellares Objekt ist.

Magnetschlitten sammelt Objekte vom Meeresboden

Entdeckt wurden die Überreste des Meteoriten IM1 mit einem Tauchschlitten des Schiffs Silver Star. Dieser wird am Meeresgrund entlang gezogen und sammelt dabei mit Magneten metallische Objekte auf. Neben den Überresten von IM1 fanden die Wissenschaftler also auch zahlreiche Gegenstände irdischen Ursprungs, darunter etwa Drähte und Stahlsplitter.

Überreste haben ungewöhnliche Zusammensetzung

Die kleinen Kügelchen des Meteoriten IM1 haben insgesamt lediglich ein Gewicht von 30 Milligramm. Die geborgenen Überreste entsprechen somit unter einem Zehnmillionstel der Gesamtmasse des Meteoriten, die auf rund 500 Kilogramm geschätzt wird. Laut einer ersten Analyse bestehen sie primär aus Eisen, Magnesium, Titan und Nickel, also einem sehr ungewöhnlichen Materialmix.

Natürlicher oder technischer Ursprung?

Ob die Objekte einen natürlichen oder einen technischen Ursprung haben, konnte noch nicht geklärt werden. Sollten weitere Analysen zeigen, dass es sich um einen technischen Ursprung handelt, bedeutet dies, dass der Meteorit IM1 von Außerirdischen produziert wurde. Die Entdeckung ist daher laut Loeb von größter Bedeutung.

„Für die Geschichtsbücher: Wir besitzen nun Materialien aus einem Paket, das uns aus dem interstellaren Raum bis auf unsere Türmatte geliefert wurde. Die Distanz, die es zurückgelegt hat, ist Billionen mal größer als die Reichweite von Amazon-Lieferdiensten. Wir planen, dieses Material in den kommenden Wochen sorgfältig zu analysieren und werden unsere Resultate nach Peer-Reviews in Fachjournalen veröffentlichen.“

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