Robert Klatt
China startet bald eine neue Marsmission, die erstmals Proben vom Roten Planeten zur Erde bringen soll.
Peking (China). Die National Aeronautics and Space Administration (NASA) hat mit ihrem Rover Perseverance Gesteins- und Bodenproben auf dem Mars entnommen. Die Proben wurden bislang aber noch nicht zur Erde gebraucht und werden laut den Plänen der NASA nicht vor 2040 unseren Planeten erreichen. Laut der Nachrichtenagentur Xinhua möchte China bereits 2028 Proben vom Mars zur Erde transportieren.
Liu Jizhong, der Leiter der Tianwen-3-Mission, hat kürzlich auf einer Internationalen Konferenz zur Erforschung des Weltraums in Tunxi in der chinesischen Provinz Anhui erklärt, dass die kommende Marsmission ähnliche Techniken einsetzt wie die Marsmission Tianwen-1. Im Rahmen der Mission Tianwen-1 ist der Marsrover Zhurong auf dem Roten Planeten gelandet und hat dort zahlreiche Videos gemacht. Seit Anfang 2023 ist der Marsrover jedoch nicht mehr funktional, weil Staub seine Solarpaneele bedeckt und er keinen Strom mehr produzieren kann.
Die geplante Tianwen-3-Mission nutzt zwei Langer Marsch 5 Raketen. Eine Rakete enthält eine Landefähre und ein System zum Abheben von der Marsoberfläche, mit dem die Proben in den Orbit gebracht werden. Die zweite Rakete enthält einen Orbiter und ein Modul, das die Proben zur Erde transportieren soll.
Sollte der Rücktransport der Proben zur Erde erfolgreich verlaufen, ist es geplant, dass die Proben auch von internationalen Wissenschaftlern untersucht werden dürfen. Dies hat China bereits bei der Mondmission Chang'e 6 erlaubt, in deren Rahmen eine Raumkapsel Mondgestein zur Erde gebracht hat.
Laut Sun Zezhou, Ingenieur der chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie (CAST), laufen die Arbeiten an der Marsmission planmäßig. Der Start soll bereits 2030 stattfinden können, in einem Zeitfenster mit optimalen Flugbedingungen, das nur alle 26 Monate für ein paar Wochen existiert.
