Hubble-Nachfolger

Das James Webb Teleskop ist endlich fertig

Dennis L.

Illustration des James Webb Weltraumteleskops (Bild 1). )ASAN(Foto: © 

Nach Jahren der Verzögerung ist das James Webb Teleskop nun endlich fertiggestellt. Das neue Weltraumteleskop wird der wissenschaftliche Nachfolger des Hubble-Teleskops, das bereits seit dem Jahr 1990 in Betrieb ist.

Los Angeles (U.S.A.). eit Jahren fiebern Astronomen der Fertigstellung des James Webb Weltraumteleskops entgegen. Das Fertigstellungsdatum hat sich seit der Projektkooperation von CSA, ESA und NASA im Jahr 1996 immer wieder verschoben. Ursprünglich sollte das neue Teleskop bereits im Jahr 2014 mit einer Ariane 5 Rakete in den Weltraum befördert werden, nun wird der Start des James Webb Weltraumteleskops (JWST) auf den 21. März 2021 datiert.

Das James Webb Teleskop soll auf der sonnenabgewandten Seite in rund 1,5 Millionen Kilometer Entfernung zur Erde auf dem sogenannten Lagrange-Punkt L2 positioniert werden. Das neue Weltraumteleskop soll vier wesentliche Aufgaben erfüllen:

  1. Es soll nach Licht der ersten Sterne und Galaxien im Universum suchen
  2. Es soll die Entwicklung und Strukturen von Galaxien analysieren
  3. Es soll das Verständnis der Struktur von Sternen und Planetensystemen erweitern
  4. Es soll ausgesuchte Planetensysteme auf ihre Eignung für Leben untersuchen

Anders als Hubble, wird das James Webb Teleskop im Wellenbereich zwischen 0,6 und 28 Mikrometer, als im Frequenzspektrum von Infrarotlicht arbeiten.

James Webb schlägt Hubble um Lichtjahre

Das James Webb Teleskop ist der wissenschaftliche Nachfolger des Weltraumteleskops Hubble. Die Spiegelfläche, die direkt mit der Empfindlichkeit des Teleskops zusammenhängt, betrug bei Hubble bereits 2,5 Meter. Die Spiegelfläche des James Webb Weltraumteleskops beträgt 6,5 Meter und es besitzt eine effektive Brennweite von 131,4 Meter. Damit ist das neue Teleskop in der Lage, wesentlich detaillierte Aufnahmen als Hubble oder jedes andere Weltraumteleskop zu machen.

Die Kosten bis zum voraussichtlichen Start im März 2021 werden sich auf 9,66 Milliarden US-Dollar belaufen. Davon sind 8,8 Milliarden US-Dollar alleine die Entwicklungskosten des derzeit modernsten Teleskops. An den Kosten beteiligt sich neben Deutschland auch noch 19 weitere Staaten.

Bleibt zu hoffen, dass der Start glückt und das Teleskop sicher seinen geplanten Arbeitspunkt erreicht.

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