Dragonfly

Fliegende Drohne soll den Mond Titan erkunden

D. Lenz

Bereits 2034 soll die fliegende Drohne Dragonfly den Saturnmond Titan am Boden und in der Luft erkunden. )snikpoH snhoJLPA(Foto: © 

Die fliegende Drohne Dragonfly soll 2034 den Saturn-Mond Titan besuchen. Hierbei soll sie die Eindrücke der Landschaften sammeln und die chemische Zusammensetzung der Titan-Atmosphäre analysieren.

Maryland (U.S.A.). In der Zukunft ist ein Flug über den Saturnmond Titan geplant. Es ist wie ein Flug in eine andere Welt. Die drei Meter große Drohne Dragonfly soll voraussichtlich 2024 ihre Reise zum Titan starten. Von hier aus soll die Flugdrohne die exotischen Landschaften erkunden. In der fast dreijährigen Missionszeit sollt der Doppel-Quadrocopter über 175 Kilometer zurücklegen. Das ist mehr, als bislang ein von Menschen produziertes Vehikel auf einem fremden Himmelskörper geschafft hat.

Beim Saturnmond Titan handelt es sich um einen Himmelskörper, der sehr erdähnlich, aber trotzdem exotisch ist. Er besitzt Wolken, Stürme, Karstlandschaften und Seen. Ein großer Unterschied ist, dass kein Wasser fließt, sondern dass sich flüssiges Ethan und Methan in den Gewässern befindet. Ab und zu regnet es vom Himmel herab. Anstatt Wassereis, weist der Titan gefrorene Kohlenwasserstoffe auf. Der Titan gilt aber besonders wegen seiner exotischen Chemie als guter Kandidat für ein außerirdisches Leben. Die organischen Moleküle und die dadurch vorhandenen potenziellen Lebensbausteine stehen reichlich zur Verfügung.

Flugdrohne anstatt Bodenrover

Die NASA hat verkündet, das im Jahr 2034 ein autonomes Fluggerät anstatt einer gewöhnlichen Landesonde auf dem Titan landen soll. Diese Drohne wurde "Dragonfly" getauft. Sie ist circa drei Meter groß und mit vier Doppel-Rotoren ausgestattet. Durch die höhere Geschwindigkeit der Titan-Drohne lässt sich wesentlich mehr des fernen Mondes erforschen, als mit einem Bodenrover.

"Dragonfly ist eine ganz andere Mission. Das liegt vor allem daran, dass auch der Titan anders ist als andere Gegenden des Sonnensystems", gab Thomas Zurbuchen von der NASA bekannt. Die Drohne besucht eine Welt, die über eine große Vielfalt an Moleküle verfügt. Sie sind wichtige Bausteine des Lebens und könnten wichtige Hinweise über den Ursprung des Lebens bieten.

Viel wissenschaftliche Ausrüstung an Bord

Dragonfly ist nicht nur ein Mitfahrer einer größeren Landesonde. Die komplette Sonde kann abheben und fliegen. Dies ist möglich, da die Atmosphäre des Titans viermal so dicht ist, wie die Erde. Es handelt sich bei Dragonfly um eine Drohne, die mithilfe ihrer acht Rotoren ausreichend Auftrieb erlangt, welcher für das Eigengewicht der Drohne zum Fliegen reicht. Sie soll circa 2,7 Jahre lang ab dem Jahr 2034 die fremdartigen Landschaften des Titans erforschen. An Bord befinden sich Sensoren, Spektrometer und Analysegeräte. Damit wird die atmosphärische Zusammensetzung untersucht und der Boden des Titans erforscht.

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