D. Lenz
Der Mars ist um einen irdischen Bewohner reicher: Der Mars-Roboter mit dem Namen InSight ist am Montagabend erfolgreich auf dem roten Planeten gelandet.
Washington (U.S.A.). Nach einem halben Jahr Flugzeit rund 485 Millionen zurückgelegten Kilometern ist gestern Abend die NASA-Sonde InSight erfolgreich auf der Marsoberfläche gelandet. Nach dem riskanten und hochkomplizierten Landemanöver kann InSight nun in der Ebene Elysium Planitia nördlich des Mars-Äquators die Arbeit aufnehmen.
Das Wissenschaftlerteam hielt den Atem an, als InSight kurz vor dem Ziel den Antrieb abkoppelte, in die Atmosphäre des roten Planeten eintauchte und sich die Fallschirme öffneten. Kurze Zeit nach dem Zünden der Bremsraketen war klar: InSight ist sicher auf dem Mars gelandet.
Die aktuelle Marsmission kostet etwa 900 Millionen Euro und ist auf zwei Jahre angesetzt. InSight soll mit seinen Messinstrumenten mehr über den Aufbau den Planeten in Erfahrung bringen. Doch anders als Mars-Rover wird sich InSight nicht bewegen können. Die Sonde wird lediglich mit Hilfe eines Roboterarms verschiedene Messinstrumente in der unmittelbaren Nähe platzieren können.
Doch bevor InSight mit der Arbeit beginnen kann, müssen die Solarkollektoren ausgefahren werden, was bereits passiert ist. Jetzt kann die Mars-Sonde ihren eigenen Strom produzieren.
Eines der mitgebrachten Instrumente wurde in Deutschland entwickelt. Das als Marsmaulwurf bezeichnete Gerät wird sich bald fünf Meter tief in den Marsboden bohren und dort verschiedene Messungen durchführen.
Neu ist, dass InSight einen eigenen Twitterkanal hat (Twitter-Link: InSight). Dort postete der Roboter auch gleich das erste Bild nach seiner Landung – zwar noch mit verschmutzter Schutzkappe vor der Kameralinse, aber dieses Bild zeigt, dass auch die Kamerasysteme ordnungsgemäß funktionieren.