Robert Klatt
Auf einem chinesischen Weltraumbahnhof wurde kurz vor dem Start der Mission Shenzhou 14 zur Raumstation Tiangong ein Funkstörsender entdeckt, der den Kurs der Rakete verändern kann.
Jiuquan (China). China hat kürzlich seine bisher längste Raumfahrtmission mit dem Raumschiff Shenzhou 13 erfolgreich beendet. Die drei Taikonauten verbrachten 183 Tage im Weltraum, während denen sie an der chinesischen Raumstation Tiangong (Himmelspalast) arbeiteten. Schon bald sollte die Shenzhou 14 Mission drei weitere Taikonauten zur noch nicht fertigen Raumstation bringen.
Laut unterschiedlichen Medienberichten, darunter auch eine Meldung der South China Morning Post (SCMP), kam es noch jedoch zu einem unerwarteten Zwischenfall beim Jiuquan Satellite Launch Center in der Provinz Gansu. Angestellte des Weltraumbahnhofs in der Wüste Gobi fanden demnach einen mysteriösen Funkstörsender, der in einem Fahrzeug in der Nähe des Raumschiffs versteckt war.
Dieser Jammer hätte das Potenzial dazu, die Navigationssysteme der Mission Shenzhou 14 zu stören und damit den Kurs der Rakete signifikant zu verändern. Ob es sich dabei um eine geplante Sabotage der Mission Shenzhou 14 handelt, wurde laut den Medienberichten noch nicht von offizieller Seite bestätigen oder dementiert.
Bereits vor einem Monat berichteten Wissenschaftler des Weltraumbahnhofs von „anormalen Störsignalen“. Das Team des Weltraumbahnhofs begann daraufhin damit, die Quelle der ungewöhnlichen Interferenz zu suchen. Bei dem nun gefundenen Störsender handelt es sich um ein einfaches Gerät, das im Internet problemlos bestellt werden. Obwohl die Reichweite bei nur etwa zehn Metern liegt, kann der Jammer laut den Wissenschaftlern Satellitensignale stören.
