Robert Klatt
Die NASA öffnet bald eine vakuumverpackte Gesteinsprobe vom Mond, die bereits 1972 entnommen wurde.
Washington D.C. (U.S.A.). Die Astronauten Gene Cernan und Harrison Schmitt entnahmen im Dezember 1972 zwei Gesteinsproben aus dem Boden des Mondes. Diese wurde vakuumverpackt zurück mit auf die Erde gebraucht. Eine der Gesteinsproben mit der Nummer 73001 wurde bisher nicht geöffnet. Nun hat die NASA angekündigt, dass mehr als 50 Jahre alte Mondgesteinsprobe analysiert werden soll. Die andere Gesteinsprobe aus dem Jahr 1972 wurde bereits im Jahr 2019 untersucht.
Im Rahmen des Programms ANGSA (Apollo Next Generation Sample Analysis) wurde bereits im Jahr 1972 beschlossen, dass die Gesteinsprobe erst dann geöffnet werden soll, wenn deutlich bessere Analysemöglichkeiten bestehen. Dieser Zeitpunkt ist laut der Astromaterials Research and Exploration Science Division (ARES) der NASA nun gegeben. An der Untersuchung ist auch die ESA beteiligt, die ein Instrument entwickelt hat, mit dem sich Gase aus der Probe beim Öffnen einfangen lassen, um diese anschließend zu analysieren.
Wie die beteiligten Wissenschaftler erklären, haben sie hohe Erwartungen an die neuen Erkenntnisse, die die Analyse der Gesteins- und Gasprobe liefern wird. Besonders interessant sind laut ihnen eventuell vorkommende flüchtige Moleküle wie Wassereis oder Kohlendioxid.
„Das Verständnis für die geologische Geschichte und Evolution der Mondgesteinsproben von den Apollo-Landeplätzen wird helfen, uns auf die Arten von Proben vorzubereiten, die während Artemis gesammelt werden“, erklärt der Chefwissenschaftler der NASA Thomas Zurbuchen.
Bei den kommenden Mondmissionen der NASA im Rahmen des Artemis-Programms sollen neue Gesteinsproben vom Südpol des Erdtrabenten entnommen werden. Die bereits vorliegenden Gesteinsproben des Apollo-Programms stammen aus der Äquatorregion des Mondes.