6U-Cubesat

NASA erprobt Dünnfilmsolarzellen im Weltraum

 Robert Klatt

6U-Cubesat mit Dünnfilmsolarzellen )(ASAN) noitartsinimdA ecapS dna scituanoreA lanoitaN(Foto: © 

Die NASA erprobt mit einem Kleinsatelliten ultradünne Solarzellen im Weltraum. Ein Quadratmeter der Folie hat lediglich ein Gewicht von 70 Gramm.

Washington, D.C. (U.S.A.). Ein Kilogramm Nutzlast in den Weltraum zu befördern, kostet je nach Rakete bis zu 50.000 US-Dollar. Das Gewicht ist in der Raumfahrt deshalb ein zentraler Faktor. Die National Aeronautics and Space Administration (NASA) erprobt im Rahmen der Mission Lightweight Integrated Solar Array and Antenna (Lisa-T) deshalb besonders leichte Solarzellen für Kleinsatelliten.

Die verwendeten Dünnfilmsolarzellen, mit denen der 6U-Cubesat ausgestattet wird, stammen vom Unternehmen Ascent Solar Technologies. Laut Ascent Solar Technologies sind die Solarzellen deutlich leichter und deutlich kompakter als die bisher in der Raumfahrtindustrie verwendeten Solarmodule und produzieren trotzdem mehr Strom.

Dünnfilmsolarzelle ist 52 Mikrometer dick

Die Dünnfilmsolarzelle ist insgesamt nur 52 Mikrometer dick. Sie besteht aus einem Absorber aus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (Copper Indium Gallium Selenide) der sich auf einem 25 Mikrometer dicken Kunststoffsubstrat befindet. Ein Quadratmeter der Folie hat ein Gewicht nur 70 Gramm. Aufgewickelt hat ein Quadratmeter der Folie einen Radius von drei Millimetern, was etwa einem handelsüblichen Bleistift entspricht. 

6U-Cubsat aus sechs Modulen

Laut der NASA ist Lisa-T die vierte Mission des Pathfinder Technology Demonstrator (PTD) Programms, das dazu dient, Cubesat-Technologien in einem erdnahen Orbit zu erproben und die Leistungsfähigkeiten der kleinen Satelliten zu optimieren. Die würfelförmige Kleinsatelliten haben eine Kantenlänge von 10 Zentimetern. Der 6U-Cubesat besteht aus sechs dieser Module, die in zwei Reihen angeordnet sind.

Der Kleinsatellit 6U-Cubesat soll seine Mission im Sommer 2024 beginnen. Die NASA erprobt die Dünnfilmsolarzellen zuvor noch auf der Internationalen Raumstation (ISS). Das Modul wird dazu mit der nächsten Versorgungsmission im März 2024 auf die ISS befördert.

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