Robert Klatt
Das Weltraumteleskop COSI untersucht ab 2025 radioaktive Elemente in der Milchstraße. Es soll so ermittelt werden, wo welche chemischen Elemente in unserer Heimatgalaxie entstanden sind.
Washington, D.C. (U.S.A.). Die US-Raumfahrtbehörde NASA möchte mit dem sogenannten Compton Spectrometer and Imager (COSI) die chemische Entwicklung der Milchstraße genauer erforschen. Geplant ist, dass das Teleskop im Jahr 2025 seine Position in der Heimatgalaxie der Erde einnimmt. Das Konzept wurde von der NASA aus insgesamt 18 Vorschlägen für Weltraum-Teleskope ausgewählt, die seit 2019 gesammelt wurden.
Geplant ist, dass COSI Gammastrahlen von radioaktiven Atomen analysiert. Diese werden von explodierenden Sternen ausgestoßen. Die Forschung möchte so herausfinden, welche chemischen Elemente, wo in der Milchstraße entstanden sind.
In einer Testmission konnte COSI sich bereits im Jahr 2016 bewähren. Das Messinstrument wurde dort aber nicht mit einer Rakete in den Weltraum befördert, sondern lediglich mit einem Heliumballon von Wanka (Neuseeland) in eine Höhe von 30 Kilometern gebracht. Es hat anschließend rund 46 Tage den Südpol umrundet und ist schließlich in Peru unbeschadet wieder auf der Erde gelandet.
"Seit mehr als 60 Jahren bietet die NASA Möglichkeiten für einfallsreiche, kleinere Missionen, um Wissenslücken zu schließen, auf die wir noch Antworten suchen. COSI wird Fragen über den Ursprung der chemischen Elemente in unserer eigenen Milchstraßengalaxie beantworten, die für die Entstehung der Erde selbst entscheidend waren", kommentiert NASA Manager Thomas Zurbuchen die geplante Mission. Das Budget für die Planung und den Bau liegen bei 145 Millionen US-Dollar. Dazu kommen noch die Kosten für die Beförderung des leistungsstarken Messinstruments in den Weltraum.