Robert Klatt
Die hohe Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit von UFOS trotzen laut einer Studie des Harvard University und des Pentagon physikalischen Gesetzen.
Cambridge (U.S.A.). In den letzten Jahren wurden in den U.S.A. laut dem Annual Report on Unidentified Aerial Phenomena des US-Geheimdienstkoordinators mehr als 500 UFOs gemeldet. Die NASA hat deshalb offiziell angekündigt, dass sie die UFO-Forschung wieder aufnimmt. Zudem beschäftigten sich noch zahlreiche andere Wissenschaftler mit den beobachteten UFOs und ihrem Ursprung.
Dazu zählt unter anderem Avi Loeb, der Leiter des Galileo Project, das gezielt nach physischen Beweisen für Außerirdische sucht. Der Astronom der Harvard University (PDF) hat nun mit Sean Kirkpatrick, dem Direktor des All-Domain Anomaly Resolution Office (AARO) des US-Verteidigungsministerium, eine Studie publiziert, die sich mit den physikalischen Grenzen der beobachteten UFOs beschäftiget.
Laut den Autoren sind bei den bisher gesichteten UFOs beziehungsweise den UAP (Unidentified Aerial Phenomena) vor allem die hohe Geschwindigkeit und die Manövrierfähigkeit außergewöhnlich. Die dabei entstehende Reibung mit der Luft müsste eigentlich dazu führen, dass ein Leuchten entsteht. Zudem müsste eine ionisierte Hülle bestehen, die Funksignaturen erzeugt und es müsste teilweise zu Feuerbällen kommen. Laut den UFO-Aufnahmen des US-Militärs und dem ungekürzten UFO-Bericht des US-Verteidigungsministeriums existieren diese Reaktionen aber nicht.
Die Studienautoren halten es deshalb für möglich, dass es sich bei der vermeintlich hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit der UFOs lediglich um Messfehler handelt. Es könnte etwa Entfernungsmessungen von Instrumenten inkorrekt sein. Sie konstatieren deshalb, dass die bisher vorhandenen Sensordaten zu UFOs nicht detailliert genug sind, um die tatsächliche Existenz der Flugobjekte nachzuweisen zu können.
Laut ihnen benötigt man Aufzeichnungen in einer wesentlich höheren Auflösung, um belegen zu können, dass Flugobjekte tatsächlich von Außerirdischen stammen. Im Rahmen des Galileo Projects möchte Loeb solche Aufnahmen mit einem speziell dafür gebauten Observatorien anfertigen. Das Observatorien soll in Frequenzbereichen von Infrarot über sichtbares Licht bis zum Funkspektrum den Himmel nach UFOs durchsuchen.