Robert Klatt
In Australien wurde eine giftige Aga-Kröte entdeckt, die selbst kleine Säugetiere fressen kann. Die Kröte ist 2,7 Kilogramm schwer und stellt einen neuen Weltrekord auf. Normalerweise wiegen Aga-Kröten nur 450 Gramm.
Conway National Park (Australien). Die giftigen Aga-Kröten kommen ursprünglich aus Südamerika. Im Jahr 1935 hat der Mensch die Amphibien in Australien eingeführt, damit diese auf Zuckerrohrplantagen Schädlingen bekämpfen. Inzwischen haben sich die Aga-Kröten jedoch selbst zu Schädlingen entwickelt, weil sie sich stark vermehren und kleine Tiere fressen. Weil ein Großteil der in Australien heimischen Tiere keine Resistenz gegen das Gift der Kröten haben, sind machen Säugetier-, Schlangen- und Reptilienarten inzwischen durch die Bioinvasoren vom Aussterben bedroht.
Ranger des Department of Environment and Science haben im Conway National Park in Queensland nun eine Aga-Kröte entdeckt, die alle bisherigen Rekorde bricht. Die gigantische Kröte ist laut der Behörde 2,7 Kilogramm schwer. Der bisherige Rekordhalter, der 1991 in Schweden registriert wurde, kam laut dem Guinnessbuch der Rekorde auf ein Gewicht von 2,65 Kilogramm. Im Durchschnitt ist die Kröte mit dem wissenschaftlichem Bufo marinus etwa 450 Gramm schwer.
Entdeckt wurde die Kröte von der Rangerin Kylee Gray, der laut eigener Aussage beim Fund der Atem gestockt hat.
„Ich griff nach unten und schnappte mir die Aga-Kröte, und ich konnte nicht glauben, wie groß und schwer sie war. Eine Aga-Kröte dieser Größe frisst alles, was in ihr Maul passt, einschließlich Insekten, Reptilien und kleinen Säugetieren“, hieß es.“
Laut den Experten der Umweltorganisation Queensland Environment ist die auf den Namen „Toadzilla“ getaufte, weibliche Aga-Kröte rund 25 Zentimeter lang. Sie kann also neben Insekten auch andere Amphibien, Reptilien und selbst kleine Säugetiere wie etwa Mäuse problemlos fressen.