D. Lenz
Ein Test der Beißkraft des schwarzen Piranhas im brasilianischen Amazonasgebiet ergab, dass dieser, im Verhältnis zu seiner Körpergröße, deutlich stärker zu beißt, als es der prähistorische Tyrannosaurus Rex konnte.
Amazonas (Brasilien). Wissenschaftlich ist der schwarze Piranha genau dokumentiert. Jedoch hat jetzt ein Team aus internationalen Forschern im brasilianischen Amazonasbecken die Beißkraft mit Hilfe modernster Technik analysiert. Das Ergebnis: Der kleine Fisch kann mit dem 30-fachen Kraft seines Körpergewichtes zubeißen. Damit ist der Biss eines schwarzen Piranhas stärker als der eines Weißen Hais, eines ausgewachsenen Alligators oder sogar des ausgestorbenen Tyrannosaurus Rex. Die Forscher berichten im Fachmagazin Scientific Reports ausführlich über ihre Testergebnisse.
Das Forscherteam, bestehend aus amerikanischen, ägyptischen und brasilianischen Wissenschaftlern, untersuchte für ihre Studie 15 Schwarze Piranhas aus dem Amazonasbecken in Brasilien. Die gefangenen Piranhas ließen die Forscher aus eine Messplatte beißen. Wie die Wissenschaftler berichten, war die Studie sehr gefährlich und nur sehr schwer durchführbar.
Die kleinen Fische mit einer Körpergröße von nur 20 bis 37 Zentimetern besitzen den Messungen zur Folge eine Beißkraft von 320 Newton - im Verhältnis zur Körpergröße die dreifache Stärke des Amerikanischen Alligators. Aus den neu gewonnenen Daten konnten die Forscher zudem die Beißkraft des vor etwa fünf Millionen Jahren ausgestorbenen Megapiranhas schließen. Da die Kiefermuskeln des Schwarzen Piranhas rund zwei Prozent der gesamten Körpermasse ausmachen, rekonstruierten die Wissenschaftler für den prähistorischen Megapiranha eine Beißkraft von rund 4.749 Newton. Damit konnte der Megapirnaha große Schildkrötenpanzer problemlos zerkleinern.