Colossal Biosciences

Start-up möchten ausgestorbenen Beutelwolf wiederbeleben

Robert Klatt

Colossal Biosciences möchte Tasmanischen Tiger (Beutelwolf) wiederbeleben )secneicsoiB lassoloC(Foto: © 

Das Start-up Colossal Biosciences möchte den Beutelwolf, auch bekannt als Tasmanischer Tiger, bald wiederbeleben. Die DNA der Tierart wurde bereits nahezu komplett rekonstruiert.

Dallas (U.S.A.). Menschen haben den Beutelwolf, auch bekannt als Tasmanischer Tiger, intensiv gejagt, weil das Raubtier angeblich viele Schafe getötet haben soll. Der letzte Beutelwolf ist 1936 in einem Zoo gestorben. Forscher des Unternehmens Colossal Biosciences arbeiten nun daran, die Tierart wiederzubeleben. Dazu möchten sie 110 Jahre alte DNA aus einem Schädel nutzen, der in einem Eimer mit Ethanol in einem Museum aufbewahrt wurde. 

Inzwischen hat Colossal Biosciences in Kooperation mit Wissenschaftlern der Universität Melbourne die DNA des Beutelwolfs nahezu komplett rekonstruiert. Die wiederhergestellte DNA umfasst etwa drei Milliarden Basenpaare und hat lediglich 45 Lücken, die in den kommenden Wochen geschlossen werden sollen. Die Rekonstruktionsgenauigkeit soll dann bei mindestens 99,9 Prozent liegen und damit kompletter sein als die rekonstruierte DNA von allen anderen ausgestorbenen Tierarten. 

Beutelmaus soll Leihmutter werden

Sobald die Rekonstruktion der DNA abgeschlossen ist, möchten die Forscher genetische Analysen durchführen und Ergänzungsarbeiten an der DNA tätigen. Anschließend soll eine Zygote, also eine Zelle, die normalerweise durch die Verschmelzung einer weiblichen Eizelle und einer männlichen Samenzelle entsteht, erzeugt werden.

Die befruchtete Eizelle soll dann in eine Leihmutter implantiert werden, wahrscheinlich in eine Beutelmaus. Andere Experimente mit diesem Verfahren zeigen jedoch, dass oft Hunderte Versuche erforderlich sind, um ein lebensfähiges Tierbaby zu erhalten.

Arbeit an anderen Tierarten

Colossal Biosciences arbeitet zudem an der Wiederbelebung von anderen Tierarten, darunter Wollhaarmammuts. Ben Lamm, der CEO des Unternehmens, hat angekündigt, dass die ersten Kälber noch vor 2028 geboren werden sollen.

„Bei einer Tragzeit von 22 Monaten ist es mehr als wahrscheinlich, dass man eine Art vor dem Mammut sehen wird.“

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