Robert Klatt
Ärzte des Universitätsklinikums Magdeburg haben einen 32 Kilogramm schweren Tumor aus dem Unterleib einer Patientin entfernt.
Magdeburg (Deutschland). Ärzte des Universitätsklinikums Magdeburg um Prof. Dr. med. Atanas Ignatov haben einer 24-jährigen Patientin kürzlich ein 32 Kilogramm schweres Zystadenom aus dem Unterleib entfernt. Ein Zystadenom, das in der Medizin auch als auch Kystom, Kystadenom und Cystadenom bezeichnet wird, ist ein Drüsengeschwulst, in dem durch den ausbleibenden Abfluss des Drüsenproduktes ein Hohlraum entsteht. Ein Großteil der Zystome ist gutartig. Wenn Zystome papillare Wucherungen enthalten, können sie aber auch krebsartig werden. Meistens entstehen Zystome in den Eierstöcken, den Nieren, der Leber, den Brustdrüsen und den Schilddrüsen.
Laut dem Uniklinikum Magdeburg hat sich der Tumor über einen langen Zeitraum unbemerkt entwickelt. Seine enorme Größe verursacht bei der Frau aber unterschiedliche Gesundheitsprobleme, darunter Atemnot und Schweregefühl. Überdies kam es trotz des hohen Gewichts des Tumors zu einem Gewichtsverlust der Patienten, weil dieser die Nahrungsaufnahme behinderte.
Die Diagnostik des Universitätsklinikums Magdeburg zeigte, dass der Tumor aufgrund der Größe umgehend entfernt werden musste. Wenn der Tumor im Körper verbleiben würde, wären weitere gesundheitliche Einschränkungen wahrscheinlich.
Die Ärzte haben sich deshalb dazu entschieden, das Zystadenom in einer Operation zu entfernen. Dabei bemerkten sie, dass bereits deutliche Verwachsungen zwischen dem Tumor und dem Darm sowie dem Bauchnetz der Patientin entstanden sind. Komplikationen gab es bei dem Eingriff aber nicht und der Tumor konnte komplett entfernt werden.
„Ein Tumor dieser Größe ist äußerst ungewöhnlich, da Frauen in der Regel frühzeitig medizinische Hilfe suchen. Die Patientin hatte Ängste vor der Operation und hat den Tumor deswegen verdrängt, aber ich möchte betonen: Betroffene Frauen sollten keine Angst haben. Sie sind bei uns in den besten Händen. Unsere Klinik ist darauf ausgerichtet, hochspezialisierte medizinische Hilfe zu leisten. Frühzeitige Erkennung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung und wir stehen unseren Patientinnen in diesem wichtigen Aspekt der Gesundheitsvorsorge zur Seite“.
Bereits eine Woche nach der Operation konnte die junge Patientin das Uniklinikum Magdeburg verlassen.