Robert Klatt
Natürliche bioaktive Moleküle können Erkältungs- und Grippesymptome wirksam lindern, indem sie die Schleimhautimmunität wiederherstellen. Die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen sind deutlich besser als bei gängigen Husten- und Erkältungsmedikamenten.
New York City (U.S.A.). Die Schleimhautimmunität soll den Menschen vor Krankheitserreger, die Erkältungen und Grippe auslösen, schützt. Wenn sich ein Mensch infiziert, beeinflusst die Schleimhautimmunität und die Barrierefunktion die Krankheitsverlauf stark. Forscher des Unternehmens Applied Biological Laboratories Inc. haben auf dem Herbsttreffen der American Chemical Society (ACS) eine Studie präsentiert, laut der natürliche bioaktive Moleküle Erkältungs- und Grippesymptome lindern können.
Laut dem Team um Dr. Nazlie Sadeghi-Latefi können die Moleküle sowohl zur Prävention als auch zur Therapie von Erkältungen und Grippe verwendet werden. Außerdem analysierten die Forscher mit in-vitro-Modelle der Atemwegsschleimhautbarriere die Wirkung und Nebenwirkungen von gängigen Husten- und Erkältungsmedikamenten und verglichen diese mit den natürlichen bioaktiven Molekülen.
Die Untersuchung zeigt, dass gängige Husten- und Erkältungsmedikamente oft die Schleimhautbarriere schädigen und Entzündungen verstärken. Dies erhöht das Infektionsrisiko und kann dazu führen, dass Grippe- und Erklärungssymptome sich verschlimmert.
Zudem liegen laut Dr. Smith Johnston, klinischer Dozent an der University of Texas, bei vielen rezeptfreien Erkältungs- und Grippemedikamenten keine klinischen Studienergebnisse zur Wirkung und Sicherheit vor, weil diese zugelassen wurden, bevor strenge klinische Tests vorgeschrieben waren.
Bei Atemwegsentzündungen und Erkältungssymptomen ist der Hauptentzündungssignal die Prostaglandinproduktion über COX-Enzyme. Eine Kombination von Lysozym, Lactoferrin und pflanzlichem Acetylsalicylsäure (Aspirin) besitzt laut Applied Biological Laboratories Inc. eine stärkere entzündungshemmende Wirkungen als herkömmliche COX-Hemmer. Die Biomoleküle haben also ein großes Potenzial bei der Linderung von Erkältungs- und Grippesymptomen. Zudem verstärken Lactoferrin und Lysozym die Schleimhautbarrieren, während viele Erkältungs- und Grippemittel diese schädigen.
Um ihre Ergebnisse zu überprüfen, führten die Forscher eine klinische Studie durch. Schon am zweiten Studientag zeigte sich, dass die Behandlungsgruppen eine signifikante Symptomlinderung erfuhren, während die Placebo-Gruppe keine Besserung zeigte. Nebenwirkungen wurden bei den Probanden nicht beobachtet. Angesichts der großen Anzahl von Menschen, die jedes Jahr von Erkältungen und Grippe betroffen sind, sind diese Ergebnisse von großer Bedeutung.
