Dennis L.
Ein internationales Forscherteam hat durch Studien herausgefunden, dass CBD Öle die Wirksamkeit von Antibiotika bei bestimmten Arten von Bakterien erhöhen und sie sich zudem positiv auf die Resistenzentwicklung auswirken können.
London (Vereinigtes Königreich). Zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten ist Antibiotika unabdinglich. Da Bakterien doch zunehmend Resistenzen entwickeln, ist die Entwicklung neuer bzw. die Verbesserung bereits existierender Antibiotika durch zum Beispiel zusätzliche Substanzen für die Medizin unverzichtbar geworden. Letzteres ist nun einem internationalen Forscherteam in Kooperation zwischen dem Department of Biomedical Sciences und dem Research Centre of optimal Health, beides Institutionen der University of Westminster, gelungen. Die Forscher haben herausgefunden, dass Antibiotika durch zusätzliches Cannabidiol bei bestimmten Arten von Bakterien besser wirkt und die Bakterien zudem weniger Resistenzen entwickeln.
Bei Cannabidiol (kurz: CBD) handelt es sich um ein nicht-psychoaktives Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf. CBD konnte bereits in zahlreichen Studien beweisen, dass es eine positive Wirkung auf die Gesundheit und das körperliche sowie das geistige Wohlbefinden hat. Da die Forschung immerzu neue positive Eigenschaften von CBD findet, sind auch CBD Öle von Herstellern wie CBD EXTRA in letzter Zeit immer gefragter geworden. Andere Studien belegen zudem, dass die Menschen in aufgeklärten Industrieländern seit einigen Jahren wieder vermehrt natürliche Gesundheitsprodukte bevorzugen, was sich auch mit der erhöhten Nachfrage an CBD-Produkten deckt.
Die Forscher Dr. Sigrun Lange und Prof. Jimmy Bell haben die erste CBD-Studie dieser Art durchgeführt. Gemeinsam mit ihren Kollegen und Forschern anderer Universitäten haben sie insbesondere die Auswirkungen von CBD auf die Freisetzung sogenannter Membranvesikel untersucht. Dabei handelt es sich um Komponenten, welche die Interaktion sowie Kommunikation zwischen den Bakterien sowie die Wirksamkeit von Antibiotika beeinflussen. Experimente mit Antibiotikum und CBD in Kombination haben gezeigt, dass sich die Anzahl und die Struktur der Membranvesikel veränderte.
Die Forscher haben die CBD-Kombination im Zuge ihrer Studie an verschiedenen Arten von Bakterien getestet und stellten dabei fest, dass Cannabidiol besonders stark bei dünnwandigen Bakterien die Freisetzung der Membranvesikel reduziert. So konnte das Antibiotikum in Verbindung mit CBD mehr Bakterien abtöten als ohne Cannabidiol.
Aus ihren Versuchen schlussfolgerten die Forscher, dass eine kombinierte Behandlung mit Antibiotika und CBD nicht nur die Wirksamkeit des Medikaments erhöht, sondern auch die Chance, dass sich weniger schnell Resistenzen entwickeln.
Bereits aus älteren Cannabidiol-Studien ist bekannt, dass CBD antibakterielle Eigenschaften besitzt. In wie weit diese spezielle Eigenschaft jedoch Einfluss auf die Erzeugung und Beschaffenheit der Membranvesikel hat oder ob diese Eigenschaft bei der Kombinationsbehandlung irrelevant ist bzw. eine untergeordnete Rolle spielt, ist den Forschern bisher noch unklar.
Die neue Erkenntnis ist für die Medizin dennoch von großer Wichtigkeit, da durch den häufigen Einsatz von Antibiotika Bakterien immer öfter Resistenzen entwickeln und eine Behandlung somit immer schwieriger wird. Durch eine Kombinationsbehandlung wird weniger des Arzneimittels benötigt, was nicht nur den Patienten schont, die Resistenzwahrscheinlichkeit reduziert, sondern auch besser für die Umwelt ist.