Dennis L.
Cannabinoide sind dafür bekannt, dass sie auf rein natürlicher und pflanzlicher Basis diverse Krankheitssymptome lindern und sogar effektiv bei der direkten Behandlung bestimmter Krankheiten eingesetzt wirken. Forscher haben nun untersucht, ob der Cannabis-Wirkstoff auch Rheuma-Patienten helfen kann und vieles spricht dafür…
Salzburg (Österreich). Der Cannabis-Wirkstoff Cannabidiol (kurz: CBD) ist in den letzten Jahren Gegenstand vieler Forschungsarbeiten und Studien gewesen. So haben Wissenschaftler von ganz unterschiedlichen Instituten auf der Welt die positive Wirkung auf den Körper von CBD-Produkten bei bestimmten Krankheitssymptomen mehrfach bestätigen können. Primär standen dabei CBD-Öle im Fokus der Forscher, aber auch Salben, Pasten und Tinkturen sowie CBD Blüten.
Nun haben Forscher untersucht, ob CBD Öle auch einige der Symptome von Rheuma, einer chronischen Entzündung mit zahlreichen Krankheitsbildern und Symptomen, lindern kann. Frühere Studien legten dies bereits nahe, denn eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung von CBD konnte bereits schon mehrfach bestätigt werden.
Neben der aktuellen CBD-Studie sprechen auch zahlreiche Erfahrungsberichte vieler Betroffener mit rheumatischen Erkrankungen für einen schmerzlindernden Effekt. So kann die Einnahme von CBD-Öl, der beliebtesten Form des Cannabinoid, subjektiv die Schmerzen in den Gelenken der Betroffenen Lindern. Dieser Effekt wurde nicht nur bei rheumatoider Arthritis, sondern auch bei anderen Gelenkkrankheiten beobachtet.
Rheuma ist aus medizinischer Sicht keine eigenständige Krankheit, sondern ein Sammelbegriff für rund 100 verschiedene Gelenkerkrankungen. Diese können nicht nur die Gelenke selbst, sondern auch Knochen, Muskeln, Bänder oder Sehnen betreffen. Während die Wirksamkeit von CBD bei Arthrose mittlerweile schon als anerkannt gilt, fehlten bisher noch wissenschaftliche Studien für andere rheumatische Erkrankungen.
Bis heute gilt Rheuma als nicht heilbar, daran ändern auch der Cannabis-Wirkstoff nichts. Jedoch können die Krankheitssymptome gelindert werden: Entweder durch Medikamente und Therapien, aber auch durch pflanzliche Produkte wie CBD, welche auch ergänzend wirken können. Dies konnten Forscher jetzt durch eine aktuelle Studie belegen. Im nächsten Schritt wollen die Forscher untersuchen, ob und in welcher Konzentration CBD-Produkte auch bei einer diagnostizierten rheumatoiden Arthritis wirken.
Untersuchen haben gezeigt, dass durch CBD die sogenannten CR-Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid System aktiviert, welches wiederum ein Teil des zentralen Nervensystems darstellt. Hierbei beeinflusst der natürliche Cannabis-Wirkstoff die Schmerzrezeptoren im Gehirn positiv. Zugleich hat CBD nachweislich eine entzündungshemmende Wirkung, welche chronische Schwellungen zurückgehen lässt und so ebenfalls Schmerzen lindert.
Es ist davon auszugehen, dass Wissenschaftler auch in Zukunft noch viel an dem nicht-psychotropes Cannabinoid Cannabidiol forschen werden und noch weitere positive Eigenschaften den Cannabis-Wirkstoffs offenzulegen.
Current Option in Rheumatology, doi: 10.1097/BOR.0000000000000590