D. Lenz
US-amerikanische Forscher finden heraus, dass CBD-Produkte die epileptischen Anfälle von Kindern signifikant reduzieren. Die mit CBD angereicherten Cannabispräparate hatten zudem noch weitere positive Nebenwirkungen.
Los Angeles (U.S.A.). Mehr als drei Prozent der Bevölkerung in Industrieländern erkranken im Laufe des Lebens an Epilepsie. Dabei sind ein Viertel der Neuerkrankten Kinder. Zwar können heute mit modernen Therapien etwa 70 Prozent der Patienten in Remission gebracht werden, die übrigen 30 Prozent müssen jedoch mit den krankheitstypischen Anfällen leben.
CBD-Produkte können Epilepsie zwar nicht heilen, jedoch fanden Forscher des Mattel Children’s Hospital nun heraus, dass CBD-Öl und andere mit CBD angereicherten Produkte die epileptischen Anfälle von Kindern signifikant reduzieren können.
Wie die Forscher im Fachjournal des National Institute of Health berichten, haben sie die von den Eltern wahrgenommene Wirksamkeit von CBD angereicherten Cannabispräparaten bei Kindern mit Epilepsie, aber insbesondere mit dem Dravet-Syndrom, genauer untersucht.
Dazu dokumentierten die Forscher nicht nur Erfahrungen, welche die betroffenen Kinder mit der Behandlung machten, sie haben zudem die Eltern der Kinder über ihre wahrgenommene Wirksamkeit der CBD-Behandlung ausführlich befragt.
Bei der Auswertung der Befragung kam heraus, dass die wahrgenommene Wirksamkeit der CBD-Produkte sowie die Verträglichkeit bei alles etwa gleich positiv ausfiel. So haben 85 Prozent der Eltern berichtet, dass ihre Kinder während der Behandlungsphase durch die CBD-Produkte weniger Anfälle erlitten haben. 14 Prozent der Eltern gaben sogar an, dass ihre Kinder in der Zeit überhaupt keinen Anfall mehr erlitten haben.
Die Forscher konzentrierten sich bei ihren kleinen Probanden auf jede, bei denen herkömmliche Medikamente keine Wirkung zeigten. Sie behandelten die Kinder im Schnitt 6,8 Monate lang mit 4,3 mg CBD pro Tag und je Kilogramm Körpergewicht.
Die Studie deckt sich zudem mit zahlreichen Aussagen zahlreicher Epilepsie-Patienten, die ihre CBD-Produkte im Fachhandel oder im Internet bestellen.
Wie fast jede Behandlung, hat auch die die von den Forschern durchgeführte CBD-Therapie unbeabsichtigte Begleiterscheinungen. So berichteten 30 Prozent der Kinder über einen erhöhten Appetit. Die restlichen Nebenwirkungen waren Verbesserungen des Schlafes (53 Prozent), der Aufmerksamkeit (71 Prozent) und der Stimmung (63 Prozent).
Die Studienergebnisse decken sich mit ähnlichen Studien. Die Forscher fordern daher, weniger auf bisher eingesetzte Medikamente zu setzen und stattdessen CBD-Produkte zu Behandlung von Epilepsie bei Kindern einzusetzen.