Riskante Ernährung?

Chilis erhöhen das Risiko für Fettleibigkeit

Robert Klatt

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Menschen, die regelmäßig Chilis essen, haben einen höheren Body-Mass-Index (BMI) und leiden öfter unter Fettleibigkeit.

Chengdu (China). Die Bewohner der chinesischen Provinz Sichuan essen oft scharfe Speisen mit Chili. Forscher der University of Electronic Science and Technology of China, die in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz, liegt, haben nun untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Body-Mass-Index (BMI) eines Menschen und der Häufigkeit seines Chilikonsums gibt.

Laut der Publikation im Fachmagazin Frontiers in Nutrition haben die Wissenschaftler dazu Gesundheitsdaten von 6.138 Menschen aus der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES), die im Zeitraum von 2003 bis 2006 erfasst wurden, verwendet. Die Probanden waren mindestens 20 Jahre alt und gehören unterschiedlichen Ethnien an. Die Daten enthalten neben dem BMI der Probanden auch Informationen zur Häufigkeit ihres Chilikonsums.

Unterteilung der Probanden nach Chilikonsum

Für die Studie wurden die Teilnehmer in drei Gruppen unterteilt, nämlich Menschen, die nie Chilis essen, Menschen, die höchstens einmal wöchentlich Chilis essen und Menschen, die mindestens einmal wöchentlich Chilis essen.

Die Analyse der Daten zeigt, dass ein häufiger Chilikonsum mit höheren BMI-Werten und mit einer höheren Prävalenz von Fettleibigkeit korreliert. Probanden aus der Gruppe mit dem höchsten Chilikonsum haben demnach ein deutlich höheres Risiko für Fettleibigkeit (55 %) als Menschen, die nie Chilis essen. Bei Menschen, die maximal einmal pro Woche Chilis essen, ist das Risiko ebenfalls erhöht (37 %). Am stärksten ist die Korrelation zwischen dem Chiliverzehr und einem hohen BMI bei Frauen und Senioren ab 60 Jahren.

Laut den Wissenschaftlern zeigt die Studie jedoch lediglich eine Korrelation zwischen der scharfen Ernährung und dem höheren Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit. Eine Kausalität, die erklärt, wieso Menschen mit diesen Ernährungsgewohnheiten öfter einen höheren BMI haben, liefert die Studie nicht.

Frontiers in Nutrition, doi: 10.3389/fnut.2024.1410256

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