Körpergewicht und Kopfumfang

Daran erkennt man, ob ein Baby eine hohe Intelligenz hat

Robert Klatt

Babys mit hoher Intelligenz )kcotS ebodAaknilatiV(Foto: © 

Bestimmte körperliche Merkmalen von Babys ermöglichen es, den Intelligenzquotienten (IQ) und die neurologische Entwicklung im später Leben zu prognostizieren. Dies ermöglicht eine frühzeitige Förderung, die den Bildungserfolg und die Gesundheit des Kindes verbessern kann.

Bochum (Deutschland). Eltern möchten oft schon im Babyalter wissen, ob ihr Kind später einen hohen Intelligenzquotienten (IQ) besitzt. Ob eine Prognose der Intelligenz bereits kurz nach der Geburt möglich ist, konnte die Wissenschaft bisher nicht beantworten. Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) um den Gynäkologen Prof. Dr. Arne Jensen haben deshalb eine Studie mit 5.301 Säuglingen, von denen 571 Frühgeburten waren (10,8 %), durchgeführt.

Laut der Publikation im Fachmagazin AJOG Global Reports basiert die Beobachtungsstudie mit Kohortendesign auf Ultraschallscreenings des Schädels, die fünf bis acht Tage nach der Geburt erstellt wurden. Zur Untersuchung der kindlichen Entwicklung absolvierten die Probanden zusätzlich im Durchschnittsalter von vier Jahren einer Reihe verschiedener Tests unterzogen. Diese Beurteilungen beinhalteten auch einen Intelligenztest.

Körpergewicht und Kopfumfang

Die Analyse der Daten zeigt, dass besonders das Verhältnis von Körpergewicht und Kopfumfang eine Vorhersage über die spätere neurologische Entwicklung und den IQ ermöglicht. Außerdem sind ein geringes Geburtsgewicht, das besonders oft bei Frühgeburten der Fall ist, sowie Wachstumsbeschränkung des Fötus Faktoren, die es bereits im Babyalter ermöglichen, eine schlechte geistige Entwicklung des Kindes zu prognostizieren.

Frühe Intervention bei bestimmten Merkmalen

Laut Jensen ermöglichen es die neuen Erkenntnisse, bei bestimmten körperlichen Merkmalen der Babys bereits früh mit einer sinnvollen Intervention zu beginnen.

„Diese Ergebnisse ermöglichen eine frühzeitige Intervention und unterstützen Strategien zur Förderung schulischer Leistungen und des Bildungserfolgs im späteren Leben.“

Durch eine frühzeitige Förderung können sowohl der Bildungserfolg als auch die Gesundheit der Kinder verbessert werden. Überdies könnten psychische Störungen, wie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen, Depressionen oder Angststörungen, die im Kindes- und Jugendalter auftreten, früher erkannt und therapeutisch angegangen werden.

AJOG Global Reports, doi: 10.1016/j.xagr.2023.100219

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