D. Lenz
Ein Mythos, der sich nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch bei einigen Medizinern und Forschern lange gehalten hat, konnte nun wissenschaftlich widerlegt werden. Demnach ist das männliche Sexualhormon Testosteron nicht schuld am Haarausfall bei Männern. Da die Ursache für den Haarverlust immer noch unklar ist, bleibt die DHI Haartransplantation die bisher beste Behandlungsmethode gegen Haarausfall.
Greifswald (Deutschland). Schütteres Haar, Geheimratsecken oder gar das Ausfallen oder Haare bis hin zu einer Glatze sind ab einem bestimmten Alter für viele Männer ein Problem. Mit dem ungewolltem Haarverlust tun sich viele Männer schwer und die genaue Ursache dafür ist bis heute noch unklar.
Viele Faktoren stehen bei der Erforschung der Ursache dabei im Fokus: Schilddrüsen- oder Darmprobleme oder auch eine genetische Veranlagung wären denkbar. Ein weitverbreiteter Mythos ist, dass an dem Haarausfall das männliche Sexualhormon Testosteron schuld sei. Immerhin ist das kahler werdende Haar auch eher ein männliches Problem und ein möglicher Zusammenhang ist daher naheliegend. Neuste Studien aus Deutschland zeigen jedoch, dass Testosteron nicht im direkten Zusammenhang mit dem Haarausfall steht.
Forscher der Universität Greifswald haben den Mythos, dass das Sexualhormon mit dem Haarverlust im direkten Zusammenhang steht, genauer untersucht. Dazu haben sie die Daten von 373 männlichen Probanden der Bevölkerungsstudie Ship-Trend aus Mecklenburg-Vorpommern analysiert. Die Forscher fanden dabei keinen Zusammenhang zwischen dem Haarausfall und Sexualhormonen wie Androstendion oder Testosteron, wie sie im Fachjournal JAMA Dermatology berichten.
Die Auswertung der Forscher ergänzt zudem die bisherigen internationalen Ergebnisse aus diversen klinischen Studien, die jedoch meist nur kleine Fallzahlen berücksichtigen konnten. Somit ist zwar geklärt, dass die männlichen Sexualhormone nicht im Zusammenhang mit dem Haarausfall stehen, die Ursache dafür bleibt aber weiter unklar.
Da weder die Dichte des Haars noch das Haarwachstum im direkten Zusammenhang mit Androstendion und Testosteron stehen, suchen die Forscher weiter nach der Ursache. Neben genetischen Faktoren könnte nach neusten Forschungserkenntnissen das Hormon Dihydrostestosteron (DHT) als auch das Gewebehormon Prostaglandin D2 als mögliche Ursache in Frage kommen.
Obwohl die eigentliche Ursache für den Haarverlust noch unbekannt ist, gibt es einige wenige Therapien. Diese bringen jedoch nicht immer den gewünschten Erfolgt und sind teilweise mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden.
Eine wesentlich Risiko ärmere sowie effektivere Methode ist die sogenannte DHI Haartransplantation (Direct Hair Implantation), die auch als Choi Methode bekannt ist. Bei der DHI Haartransplantation handelt es sich um das neuste Verfahren der Direktimplantierung mit einer Anwuchsrate der Harre zwischen 90 und 95 Prozent. Dieses Methode zur Haartransplantation ist seit längerem erprobt und die Patientenerfahrungen fallen weltweit positiv aus.