Robert Klatt
Eine höhere Muskelmasse hat unterschiedliche Gesundheitsvorteile. Nun hat eine Studie untersucht, wie oft Menschen für optimale Resultate im Fitnessstudio trainieren sollten.
Perth (Australien). Ein trainierter Körper und eine überdurchschnittliche Muskelmasse bieten unterschiedliche Gesundheitsvorteile, darunter ein reduziertes Demenzrisiko. Die Wissenschaft hat deshalb bereits zahlreiche Studien zum Training durchgeführt und etwa untersucht, ob leichte oder schwere Gewichte besser für den Muskelaufbau sind. Ein Team der Edith Cowan University (ECU) um Professor Nosaka hat nun untersucht, welche Frequenz für Muskeltraining optimal sind.
Laut der Publikation im European Journal of Applied Physiology haben die Wissenschaftler dazu eine Studie durchgeführt, in der die Probanden eine einzige, exzentrische Kontraktion des Bizeps mit ihrem möglichen Maximalgewicht, vergleichbar mit dem langsamen Absenken einer schweren Hantel von einem gebeugten zu einem gestreckten Arm, absolvierten. Die Teilnehmer waren in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine Gruppe die Übung an zwei Tagen pro Woche und die andere an drei Tagen pro Woche durchführte.
Nach vier Wochen verglichen die Forscher die Bizepsstärke der Teilnehmer. Diejenigen, die die Übung zwei Tage pro Woche durchführten, sahen keine signifikanten Veränderungen. Die Gruppe, die jedoch dreimal pro Woche trainierte, verzeichnete kleine, aber signifikante Steigerungen der konzentrischen Stärke (2,5 %) und exzentrischen Stärke (3,9 %).
In einer vorherigen Studie haben die Probanden die Übung an fünf Tagen pro Woche ausgeführt. Ihre konzentrischen Stärke und exzentrischen Stärke nahm im Mittel um mehr als 10 Prozent zu, also noch deutlich mehr als bei Menschen, die die Übung an drei Tagen wöchentlich absolvierten. Laut den Autoren bedeutet dies aber nicht, dass tägliches Training die Ergebnisse noch weiter verbessern würde.
„Muskelanpassungen treten auf, wenn wir uns ausruhen, daher müssen Muskeln sich ausruhen, um ihre Stärke und Muskelmasse zu verbessern. Es sollte beachtet werden, dass die Übung nur drei Sekunden dauerte, daher war die Ruhezeit zwischen den Übungen in der Studie fast 28.800 Mal länger als die Übungszeit. Aber es scheint, dass Muskeln es mögen, häufiger stimuliert zu werden, besonders bei einem geringen Volumen an muskelstärkendem Training.“
European Journal of Applied Physiology, doi: 10.1007/s00421-023-05281-6
