Dennis L.
Welchen Ruf Online- und Computerspiele in manchen Kreisen haben, muss nicht eigens erwähnt werden. Jeder kennt wohl die Vorurteile oder ertappte sich selbst schon dabei zu behaupten, dass »die Jugend nur noch dumm vor der Kiste hockt und sich dämlich zockt«. Wissenschaftliche Studien kommen – mitunter – aber zu einem ganz anderen Ergebnis, denn einige Spiele fördern die Gehirnaktivität und bringen das Hirn mal richtig auf Trab. Dieser Artikel schaut sich die Studie der University of Georgia einmal genauer an.
Atlanta (U.S.A.). Die Studie beobachtete die Hirnaktivität von 47 Teilnehmern während ihrer Studie. Gamer brachten es teils zu erstaunlichen Ergebnissen, denn sie waren schneller und trafen häufiger die korrekte Entscheidung. Zur Studie:
Fakt ist: Gaming macht nicht dumm. Gut, wer ständig am PC hockt und dabei ungesunde Lebensmittel in Massen isst, der mag an Gewicht zunehmen, doch das Hirn verlernt sicherlich nicht das Leben. Zu dem Entschluss kam die Wissenschaft schon längst, denn welchen Einfluss Computerspiele auf die Entwicklung einer Demenzerkrankung haben können, ist allseits bekannt. Einige Start-ups konzentrieren sich vollkommen auf die Erstellung von Computergames für Demenzkranke. Wer sich das einmal überlegt und begreift, dass die Demenz in erster Linie das Kurzzeitgedächtnis betrifft und dass Computerspiele eben auf dieses Kurzzeitgedächtnis abzielen, sieht den logischen Zusammenhang. Es müssen keine hochkomplexen Videogames in diesem Zusammenhang sein. Schon einfache Such- und Merkspiele reichen aus.
Nun wird es zweischneidig. Denn Nintendo, Gaming Arts und andere große Spielehersteller nahmen an einer Studie teil, die die Auswirkung des Gamings auf die Stimmung untersuchte. Das Ergebnis ist für die Branche durchaus kein Werbeslogan, denn: Games machen keine gute Laune. Was als Headline böse klingt, ist in der Zusammenfassung der Studie jedoch anders beschrieben:
Die meisten normalen Computergames haben sich längst von den damaligen Programmierungen abgewandt, bei denen der Spieler nach dem zigsten Leben wieder weit vorher anfangen musste. Glücksspiel setzt aber genau auf diesen Aspekt. Es muss zwar nicht von vorne angefangen werden, doch alles bislang Erreichte ist weg. Daher gelten beim Glücksspiel auch andere Regeln:
Der Kick, gemeinsam mit dem erlebten (oder erhofften) High machen das Glücksspiel so besonders – und auch gefährlich. Die wenigsten Menschen sind spielsüchtig, weil sie spielen möchten. Die meisten von ihnen sind süchtig nach dem erhofften Gewinngefühl. Dass es heute sehr großes Interesse an solchen Spielen gibt, lässt sich am Markt ablesen. Allein Blick auf diese Casinos mit Echtgeld im Vergleich zeigt, wie groß die Nachfrage sein muss.
Wenngleich Gaming durchaus die Gehirnaktivität fördert, so ist ein gesundes Maß natürlich wichtig. Es ist unstreitig, dass exzessives Gaming der Gesundheit nicht unbedingt förderlich ist, denn wo die Bewegung fehlt oder wo alles andere dem Gaming nachgestellt wird, wird auch die normale Entwicklung gehemmt. Zockt ein Grundschüler ausschließlich, so wird er Rückstände in anderen Bereichen entwickeln, obwohl seine Reflexe und das Spielverständnis gut ausgeprägt sind. Korrektes Verhalten im Spiel ist erlernt, was jedoch nicht heißt, dass dieses Verhalten auf die Realität übertragen werden kann, sofern die dortigen Anreize nicht ebenfalls erkannt und erlernt wurden. Daher muss wohl gelten: