Trigonellin (TG)

„Gehirn-Booster“ aus Kaffee verbessert Gedächtnis

Robert Klatt

Kaffee enthält Gehirn-Booster )kcotS ebodAokraM rdnaskailA(Foto: © 

Trigonellin (TG), ein Pflanzenalkaloid aus Kaffee, kann die Gedächtnisleistung von Mäusen stark verbessern. Sollte die Wirkung beim Menschen ebenfalls auftreten, könnte dies den altersbedingten kognitiven Abbau verlangsamen.

Tsukuba (Japan). Neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer und der altersbedingte kognitive Abbau betreffen immer mehr Menschen. Die Forschung sucht deshalb nach natürlichen Substanzen, die ein gesundes Altern fördern und den Symptomen entgegenwirken. Forscher der Nationaluniversität Seoul haben etwa kürzlich entdeckt, dass der in Ginseng enthaltene Naturstoff Rhizolutin Alzheimer-Plaques auflösen kann und somit womöglich bei der Behandlung von Alzheimer helfen könnte.

Studien lieferten zudem Hinweise darauf, dass das Pflanzenalkaloid Trigonellin (TG) die kognitiven Fähigkeiten verbessern kann. TG ist unter anderem in Kaffee, Bockshornkleesamen und Radieschen enthalten.

Auswirkungen auf das Gedächtnis

Forscher der University of Tsukuba haben nun untersucht, ob sich TG auf das Gedächtnis und das räumliche Lernen auswirkt. Die Studie kombinierte kognitive und molekularbiologische Perspektiven und nutzt Mäuse.

Laut der Publikation im Fachmagazin GeroScience haben die Wissenschaftler den Mäusen TG oral verabreicht. Anschließend zeigten die Tiere im Morris-Wasserlabyrinth-Test signifikant bessere Ergebnisse in der räumlichen Lern- und Gedächtnisleistung als Mäuse, die das Pflanzenalkaloid nicht erhalten haben.

Analyse des Hippocampus

Anschließend führten die Forscher eine Analyse des Hippocampus, einem Teil des Gehirns, in dem unterschiedliche sensorischer Systeme zusammenfließen, durch, um die molekularen Mechanismen zu untersuchen. Sie stellten fest, dass Signalwege im Zusammenhang mit der Entwicklung des Nervensystems, der Mitochondrienfunktion, der ATP-Synthese, der Entzündung, der Autophagie und der Neurotransmitterfreisetzung sich deutlich zwischen den beiden Gruppen unterschieden.

Diese Erkenntnisse deuten auf die Wirksamkeit von TG bei der Prävention und Verbesserung von altersbedingten Beeinträchtigungen des räumlichen Lerngedächtnisses hin. Ob die Wirkung auch beim Menschen eintritt, müssen weitere Studien untersuchen.

GeroScience, doi: 10.1007/s11357-023-00919-x

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