Robert Klatt
Angesichts der drohenden Covid-19-Sommerwelle empfiehlt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) das freiwillige Maskentragen in Innenräumen. Inzwischen haben zahlreiche Studien belegt, dass Masken SARS-CoV-2-Infektionen verhindern können und sowohl die körperliche als auch die geistige Leistungsfähigkeit nicht einschränken.
Berlin (Deutschland). In Deutschland hat die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen mit Covid-19 in den letzten Tagen rapide zugenommen. Am Montag (13.06.2022) lag sie noch bei 331,8, am Dienstag (14.06.2022) schon bei 447,3. Laut den Zahlen des Robert Koch-Institut (RKI) wurden dabei 105.840 neue Coronafälle gezählt. In diesem Zeitraum starben 107 Menschen an Covid-19.
Wie der Wochenbericht des RKI (PDF) vom letzten Donnerstag (09.06.2022) zeigt, gab es bei den Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 ein starkes Wachstum. Ihr Anteil an den Fällen verdoppelte sich jeweils. Die Omikron-Untervariante BA.4 kam auf einen Anteil von 2,1 Prozent, BA.5 auf zehn Prozent.
Angesichts des Verlaufs der Covid-19-Pandemie empfiehlt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) deshalb der Bevölkerung das freiwillige Maskentragen in Innenräumen. „Eine Sommerwelle war zu erwarten“, schreibt der Politiker dazu auf Twitter. Laut Lauterbach sind eine vierte Impfung und das Maskentragen in Innenräumen „die besten Gegenmittel“.
Dass Masken die Anzahl neuer SARS-CoV-2-Infektionen deutlich reduzieren können, wurde inzwischen durch zahlreiche Studien belegt. Es wurde zudem belegt, dass auch die oftmals kritisierten FFP2-Masken weder die geistige Leistungsfähigkeit noch die körperliche Leistungsfähigkeit einschränken.
„Die vierte Impfung schützt vor schwerer Krankheit und senkt für ein paar Monate, wenn auch unvollständig, Ansteckungsrisiko. Das hilft jetzt sehr vielen“, so Lauterbach auf Twitter. Diese Ansicht teilen auch der Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz Clemens Hoch (SPD) und der Gesundheitsminister von Hessen Kai Klose (Grüne), die beide für eine Coronaimpfung werben. Laut Klose sind Impfungen ein hochwirksames Instrument, um schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu verhindern.
Hoch betonte, dass Impfungen zu den erfolgreichsten Vorsorgemaßnahmen der Medizin gehören. Es muss deshalb erreicht werden, dass beim Hausarzt der Impfpass-Check zur Routine wird. Beide Gesundheitsminister halten es für sehr wahrscheinlich, dass im September 2022 die an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe ihre Zulassung erhalten. Aktuell muss noch auf Ergebnisse der klinischen Zulassungsstudien gewartet werden.
