D. Lenz
Hagebutten konnten ihr medizinisches Potenzial bereits in mehreren Studien zu rheumatischen Erkrankungen beweisen. Nun haben dänische Forscher herausgefunden, dass Hagebutten auch bei erhöhtem Blutdruck helfen.
Hellerup (Dänemark). Die heilende Wirkung der Hagebutte, die Frucht der Hundsrose, konnte bereits in diversen Studien bestätigt werden. Gerade bei rheumatischen Krankheiten, wie beispielsweise Arthritis oder Arthrose, konnte die Hagebutte als Alternative zu Medikamenten oder als Unterstützung zu einer medikamentösen Behandlung überzeugen.
In den letzten Jahren erfreut sich die etwas in Vergessenheit geratene Hagebutte wieder großer Beliebtheit und es gibt sie mittlerweile in diversen aufbereiteten Formen zu kaufen: Ob als klassischen Hagebuttentee, als gemahlenes Hagebuttenpulver oder als Konzentrat für Säfte. Aber selbst wenn keine Erkrankung vorliegt, hilft die Hagebutte durch ihre diversen Vitamine und Mineralstoffe gesund und vital zu bleiben.
Dänische Forscher des Gentofte Hospitals in Hellerup wollten wissen, ob die vielseitige Rosefrucht vielleicht noch gegen andere Erkrankungen hilft und haben daher eine Doppelstudie ins Leben gerufen. Die Wissenschaftler fragten sich, ob die Hagebutte auch metabolische Effekte, wie beispielsweise bei cholesterin- und blutdrucksenkende, gewichtsregulierende und den Glukosehaushalt betreffende Wirkung bei übergewichtigen Personen mit hohem Diabetes- und Herzinfarktrisiko zeigt.
In früheren Versuchen mit Mäusen erwies sich die Hagebutte abermals als erfolgreiche Behandlungsmethode.
Wie die Forscher im National Institute of Health berichten, haben sie für ihre Studie 31 übergewichtige Probanden die unter einer beeinträchtigten Glukosetoleranz litten nach dem Zufallsprinzip in die Hagebutten- oder in die Kontrollgruppe zugewiesen.
Über einen Zeitraum von sechs Wochen tranken die Probanden täglich einen halben Liter Hagebutten-Frucht-Saft oder gewöhnlichen Fruchtsaft. Der Hagebuttensaft bestand aus Äpfeln und Weintrauben sowie aus 80 Gramm Hagebuttenmark pro ein Liter Saft.
Die spätere Auswertung ergab, dass das LDL-Cholesterin im Vergleich zur Kontrollgruppe um sechs Prozent gesenkt werden konnte. Auch der systolische Blutdruck war bei der Testgruppe mit dem Hagebuttensaft signifikant niedriger. Die Forscher stellten zudem fest, dass das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 17 Prozent gesenkt werden konnte.
Keine Effekte durch die Hagebutten konnten die Forscher beim Körpergewicht, den Entzündungswerten und der Glukosetoleranz beobachten.
Die blutdruck- und cholesterinsenkenden Eigenschaften der Hagebutte schreiben die Forscher dem hohen Ballaststoffgehalt zu. Jedoch sollen weitere Studien die Annahme bestätigen.