Robert Klatt
Der Impfschutz vor der Covid-19-Variante Omikron ist laut Daten aus Südafrika und Großbritannien nach der zweiten Impfdosis gering. Eine Auffrischungsimpfung (Booster) schützt vor symptomatische Infektionen zu 70 Prozent.
Sandton (Südafrika). Laut Daten von Südafrikas größtem privaten Krankenversicherungsverwalter Discovery Health ist der Impfschutz bei der Covid-19-Variante Omikron deutlich schwächer. Die Analyse des Unternehmens basiert auf mehr als 211.000 positiven Testergebnissen zwischen dem 15. November und 7. Dezember. 78.000 der positiven Testergebnisse gehen auf die neue Virusvariante Omikron zurück.
Die Daten zeigen, dass das Risiko einer Neuinfektion in Südafrika während der vierten Welle der Covid-19-Pandemie deutlich höher war als bei vorherigen Wellen. Das Risiko einer Krankenhauseinweisung ist bei Erwachsenen jedoch im Vergleich zur ersten Welle von Anfang 2020 deutlich gesunken (- 29 %). Bei Kindern ist das Risiko hingegen gestiegen (+ 20 %), die absoluten Fallzahlen sind jedoch niedriger.
Ähnliche Ergebnisse lieferte auch eine Studie der britischen Gesundheitsbehörde, laut der der Impfschutz nach zwei Dosen der Impfstoffe von AstraZeneca sowie Pfizer und Biontech vor der Omikron-Variante deutlich geringer ist. Laut den Wissenschaftlern um Nick Andrews von der UK Health Security Agency (UKHSA) verbessert eine Auffrischungsimpfung (Booster) den Schutz vor einer symptomatischen Infektion jedoch wieder.
Die britische Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Schutz vor einer symptomatischen Infektion mit Omikron 15 Wochen nach der zweiten Impfung mit Biontech auf 34 Prozent sinkt. Nach der zweiten Dosis mit dem Impfstoff von AstraZeneca soll die Schutzwirkung sogar bei null liegen.
Eine Auffrischungsimpfung kann bei beiden Impfstoffen laut der Studie der UKHSA die Schutzwirkung vor Omikron auf über 70 Prozent erhöhen. Bei der Delta-Variante liegt die Schutzwirkung nach der Auffrischungsimpfung sogar bei über 90 Prozent.
Die Autoren beider Studien erklären jedoch, dass es sich bei den veröffentlichten Zahlen nur um vorläufige Ergebnisse handelt. Diese könnten sich noch ändern, wenn durch die weitere Ausbreitung des Virus neue Zahlen vorliegen.
