Robert Klatt
In den U.S.A. verursachte der Kinderimpfstoff von BioNTech überwiegend milde Nebenwirkungen. Bei einem Teil der Kinder traten jedoch auch Herzmuskelentzündungen auf, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Druid Hills (U.S.A.). In den U.S.A. wurden bereits 8,7 Millionen Kinder zwischen fünf und elf Jahren mit dem Kinderimpfstoff von BioNTech gegen Covid-19 geimpft. Eine Studie des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zeigt nun, dass schwere Nebenwirkungen nur in Einzelfällen (2 %) auftreten sind. Die übrigen Nebenwirkungen (98 %) in der Altersgruppe waren demnach unproblematisch.
Zu den schweren Nebenwirkungen gehören unter anderem Symptome wie Fieber und Erbrechen. Bei zwölf der 8,7 Millionen geimpften Kindern wurde außerdem eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert. Im Krankenhaus behandelt werden musste laut der Untersuchung, die vom 3. November bis zum 19. Dezember 2021 durchgeführt wurde, aber kein Kind.
In der Altersgruppe der zwölf- bis 15-Jährigen wurden in den U.S.A. bereits 18,7 Millionen Impfdosen verabreicht. Auch in dieser Altersgruppe waren die meisten Nebenwirkungen (92 %) unkritisch. 265 Kinder erkrankten nach der Impfung jedoch an einer Herzmuskelentzündung. 251 von ihnen mussten daraufhin im Krankenhaus behandelt werden. Bei den meisten Kindern gingen die Symptome der Herzmuskelentzündung schnell wieder zurück, bei 16 Jugendlichen hielten die Beschwerden aber länger an. Betroffen waren hauptsächlich Jungen.
Als Reaktion auf die Studie teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Ergebnisse auf Twitter. Er lobte dabei die selten auftretenden Herzmuskelentzündungen: „Die BioNTech-Impfung von Kindern zeigt in den USA nur sehr selten die wichtigste Nebenwirkung einer Myokarditis. Das ist eine gute Nachricht.“
Inzwischen hat die Food and Drug Administration (FDA) in den U.S.A. auch die Boosterimpfung mit dem Impfstoff von BioNTech für zwölf- bis 15-Jährige zugelassen. Auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren mit einem geschwächtem Immunsystem oder Vorerkrankungen können die dritte Impfdosis erhalten.