Dennis L
In Deutschland starben 2022 etwa 8.000 Menschen an Hitze. Gesundheitsminister Lauterbach (SPD) hat nun einen Hitzeschutzplan verabschiedet, der die Anzahl der Hitzetoten halbieren soll.
Berlin (Deutschland). Die Anzahl der Hitzetage in Deutschland hat sich seit den 1950er-Jahren verdreifacht. Als Hitzetag definiert ist ein Tag mit einer Lufttemperatur von mindestens 30 Grad Celsius. Wie eine Studie des Barcelona Institute for Global Health (IS Global) kürzlich zeigte, sind im Vorjahr an den hohen Temperaturen rund 8.000 Menschen gestorben. Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) gehen von etwa 4.500 Hitzetoten im Sommer 2022 aus.
In den kommenden Jahren werden Hitzewellen durch den Klimawandel noch deutlich öfter auftreten. Laut einer Analyse des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) werden heute geborene Kinder Hitzewellen und anderen Extremwettereignissen rund siebenmal häufiger erleben als Mensch, die in den 1960er-Jahren geboren wurden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat kürzlich einen Hitzeschutzplan für die Bundesrepublik verabschiedet, der die Anzahl der Hitzetoten halbieren soll.
„Wir wollen die Zahl der Hitzetoten in Deutschland künftig unter 4.000 stabilisieren.“
Erstellt wurde der Hitzeschutzplan in Kooperation mit Vertretern von Pflege, Ärzteschaft, Kommunen, Ländern, Sozialverbänden und Wissenschaftlern. Das Hauptziel des Hitzeschutzplans ist es, besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Senioren und kranke Menschen früher vor Hitzewellen zu warnen. Dazu wurde eine Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dem Deutschen Wetterdienst (DWD) vereinbart.
„Der Hitzeschutz ist jetzt viel stärker integriert in das Nachrichtengeschehen.“
Zudem sollen Warnungen per SMS und über die Nina-Warn-App erfolgen.