Robert Klatt
Masken beeinflussen die körperliche Leistung und Vitalparameter wie den Sauerstoffgehalt im Blut nicht. Trotzdem fühlen sich Menschen nach einer körperlichen Aktivität mit Maske subjektiv erschöpfter.
Tübingen (Deutschland). Viele Menschen empfinden die Nutzung eines Mund-Nasen-Schutz (MNS) während der Covid-19-Pandemie als unangenehm und anstrengend. Außerdem behaupten der Gegner der Maßnahmen, dass die Masken die Sauerstoffzufuhr reduzieren und dadurch die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit des Menschen beinträchtigen. Kürzlich zeigte eine Studie der TU Berlin jedoch, dass auch FFP-2-Masken die mentale Leistungsfähigkeit und die Vitalparameter nicht negativ beeinflussen.
Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Tübingen haben nun untersucht, ob und wie sich Masken auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken.
Laut ihrer Publikation im Fachmagazin MDPI nahmen an der Studie 39 Probanden aus dem ganzen Altersspektrum und aus unterschiedlichen Fitnessleveln (13 Personen in drei Leistungsklassen unterhalb, gleich und über der Norm) teil. Die Probanden radelten auf einem Fahrradergometer, bis ihre Herzfrequenz 150 Schlägen pro Minute erreicht. Dabei trugen sie an jeweils einem Tag keine Maske, eine Stoffmaske, eine Medizinische Maske und eine FFP2-Maske mit Ausatemventil.
Während der körperlichen Aktivität beobachteten die Forscher um Dr. Benjamin Steinhilber verschiedene Vitalparameter wie die Atemfrequenz, den Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut sowie die Leistung auf dem Ergometer.
Laut den Ergebnissen gibt es keinerlei Unterschiede bei den körperlichen Leistungsparametern und den Vitalwerten durch die Nutzung einer Maske. Die Teilnehmer erklärten trotzdem, dass sie subjektiv erschöpfter waren, wenn sie die Übung mit einer Maske absolvierten.
Eine Folgestudie untersucht bald die physiologischen Parameter während einer unter 130-minütigen Tätigkeitssimulationen mit verschiedenen Maskentypen. Die Ergebnisse sollen in den nächsten Monaten publiziert werden.
MDPI, doi: 10.3390/ijerph19031063