Booster

Mehr lokale Nebenwirkungen nach dritter Covid-19-Impfung

Robert Klatt

Dritte Covid-19-Impfung (Booster) )moc.hsalpsnuopaN taM(Foto: © 

In den U.S.A. kam es bei 74,9 Prozent der Patienten nach ihrer dritten Covid-19-Impfung zu lokalen Nebenwirkungen. Unter systemischen Reaktionen litten 69,6 Prozent.

Atlanta (U.S.A.). Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat am 12. August 2021 eine Auffrischung der Covid-19-Impfung mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna bei Menschen mit mittelschwerer oder schwerer Abwehrschwäche zugelassen. Bis zum 19. September 2021 erhielten rund 2,2 Millionen Menschen ihre dritte Impfdosis.

Ob und zu welchen Nebenwirkungen es bei der Covid-19-Impfung kommen kann, haben die Hersteller jedoch nur mit relativ wenig Probanden untersucht. An der Phase-3-Studie mit dem Impfstoff BNT162b2 von Biontech/Pfizer nahmen nur 306 Probanden teil. In Teilen der Medizin und der Allgemeinbevölkerung gab es deshalb Bedenken bezüglich der Sicherheit des Boosters.

App untersucht Verträglichkeit

In den U.S.A. konnten die geimpften Patienten deshalb über eine App des Centers for Disease Control and Prevention (CBD) Rückmeldungen zur Verträglichkeit und zu eventuellen Nebenwirkungen der dritten Covid-19-Impfung geben. Laut der nun im Morbidity and Mortality Weekly Report veröffentlichten Analyse der dabei gewonnenen Daten, kam es durch den Booster nicht zu dem befürchteten deutlichen Anstieg der Antikörpertiter, der mehr Nebenwirkungen ausgelöst hätte.

Daten von 22.191 Patienten

Zum Zeitpunkt der Auswertung hatten 22.191 Patienten über die App über ihre Erfahrung mit der dritten Covid-19-Impfung berichtet. Im Median wurde der Booster 182 Tage nach der 2. Dosis verabreicht. Fast drei Viertel (74,9 %) berichteten von lokalen Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Injektionsstelle (71 %). Systemische Reaktionen traten ebenfalls bei einem Großteil der Patienten (69,9 %) auf. Am häufigsten waren dies Abgeschlagenheit (56 %) und Kopfschmerzen (43,4).

Beim Biontech/Pfizer Impfstoff BNT162b2 nahmen die lokalen Nebenwirkungen von 71,7 Prozent nach der zweiten Dosis auf 74,1 Prozent nach der dritten Dosis zu. Bei den systemischen Nebenwirkungen gab es hingegen einen Rückgang von 71,7 Prozent auf 69,2 Prozent. Bei mRNA-1273 von Moderna nahmen die lokalen Nebenwirkungen von 83,5 Prozent auf 84,7 Prozent zu. Die systemischen Nebenwirkungen sanken von 81,3 Prozent auf 79 Prozent. Die Verträglichkeit des Boosters ist demnach laut den Studienautoren insgesamt nicht schlechter als bei der ersten und zweiten Impfdosis.

Morbidity and Mortality Weekly Report, doi: 10.15585/mmwr.mm7039e44

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