Rauchen, Alkohol, Sport & Co.

Menschen mit diesen Gewohnheiten leben 20 Jahren länger

Robert Klatt

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Gesund lebende Menschen können über 20 Jahre älter werden. Entscheidend sind dabei vor allem acht Gewohnheiten.

Urbana (U.S.A.). Forscher der University of Illinois at Urbana-Champaign (UIUC) um Xuan-Mai Nguyen haben auf der internationalen Konferenz Nutrition 2023 in Boston Ergebnisse einer Langzeitstudie präsentiert, laut denen Frauen mit einem gesunden Lebensstil 22,6 Jahre und Männer 23,7 Jahre länger leben können. Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) kam kürzlich zu einem ähnlichen Ergebnis, laut dem Männer mit einem ungesunden Lebensstil 22,7 Jahre früher sterben.

„Wir waren wirklich überrascht, wie viel man mit der Einführung von einem, zwei, drei oder allen acht Lebensstilfaktoren gewinnen konnte.“

Die Studie basiert auf Gesundheitsdaten von über 700.000 US-Veteranen im Alter von 40 bis 99 Jahren aus dem Million Veteran Program, einem nationalen Forschungsprogramm der U.S.A., in dessen Rahmen erforscht wird, wie sich der Lebensstil und die Gene auf die Gesundheit und die Lebenserwartung auswirken.

Entscheidend für ein langes und gesundes Leben sind laut der Studie der UIUC vor allem diese acht Faktoren:

  1. Ausreichend körperliche Aktivität, etwa in Form von regelmäßigem Sport
  2. Nicht zu rauchen
  3. Alkohol nur mäßig zu konsumieren
  4. Stress gut bewältigen zu können
  5. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung
  6. Ausreichend Schlaf
  7. Keine Abhängigkeit von Opioidschmerzmitteln
  8. Soziale Beziehungen zu Freunden oder der Familie

Laut anderen Studien beeinflussen noch weitere Faktoren die Lebenserwartung des Menschen signifikant, darunter unter anderem das Bildungsniveau und die Darmbakterien und -viren.

Körperliche Aktivität, Opioide und Rauchen

Eine mangelnde physische Betätigung, eine Bindung an Opioid-Schmerzmittel sowie das Rauchen wurden als die drei größten Gefahrenquellen identifiziert. Im Untersuchungszeitraum waren diese Elemente mit einer Steigerung der Todesgefahr zwischen 30 und 45 Prozent korreliert. Ungenügende Stressbewältigung, exzessiver Alkoholgenuss, schädliche Nahrungsgewohnheiten sowie mangelnde Schlafgesundheit führten zu einer ungefähr 20-prozentigen Anhebung des Todesrisikos.

Ein Defizit an wertvollen sozialen Interaktionen ließ die Sterblichkeit um etwa fünf Prozent ansteigen. Zudem zeigen die Studiendaten, dass eine Umstellung zu einem gesunden Lebensstil sich auch im höheren Alter noch lohnt.

„Je früher, desto besser, aber selbst, wenn Sie mit 40, 50 oder 60 nur eine kleine Änderung vornehmen, ist es immer noch von Vorteil.“

Gesunder Lebensstil senkt Krebsrisiko

Die Wahl des Lebensstils kann überdies das Risiko für Krebserkrankungen signifikant reduzieren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dabei Faktoren wie Alkoholkonsum, mangelnde körperliche Betätigung, ungesunde Essgewohnheiten, Übergewicht, der Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch, zuckerhaltige Getränke, Rauchen und UV-Strahlung als Risikoindikatoren für Krebs aufgelistet.

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