Grüner Tee

Parodontitis - Matcha bekämpft Mundbakterien wirksam

Robert Klatt

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Parodontitis wird durch Bakterien im Mundraum verursacht. Matche, ein feines Grünteepulver, kann als Mundspülung die Bakterien signifikant reduzieren und damit bei der Behandlung der Zahnfleischentzündungen helfen.

Tokio (Japan). Parodontitis, eine entzündliche Zahnfleischerkrankung, die von Bakterien verursacht wird, kann in schweren Fällen zum kompletten Zahnverlust führen. Es existieren zudem Studien, laut denen die Zahnfleischentzündung mit unterschiedlichen Krankheiten in Verbindung steht, darunter auch Speiseröhrenkrebs. Die bakterielle Infektion wird hauptsächlich durch Porphyromonas gingivalis, ein Bakterium, das auf den Zahnoberflächen widerstandsfähige Biofilme bildet und sich in den tiefen Taschen des Zahnfleisches vermehrt, ausgelöst.

Die Medizin hat bereits Indizien dafür entdeckt, dass grüner Tee die Bakterien bekämpfen kann. Forscher des National Institute of Infectious Diseases haben deshalb untersucht, ob Matcha, ein feines Grünteepulver, P. gingivalis bekämpfen kann. Sie haben dazu In-vitro-Experimente mit 16 oralen Bakterienspezies, darunter drei Stämme von P. gingivalis, durchgeführt.

Matcha bekämpft Mundbakterien

Laut der Publikation im Fachmagazin Microbiology Spectrum hat die Mundspülung mit Matcha die Aktivität der oralen Bakterien deutlich reduziert. In den Kulturen starben nahezu alle P. gingivalis-Zellen innerhalb von zwei Stunden durch das Extrakt. Nach nur vier Stunden waren alle Bakterien tot. Dies belegt laut den Wissenschaftlern, dass Matcha eine bakterizide Aktivität gegen P. gingivalis besitzt.

Probanden mit chronischer Parodontitis

Anschließend haben die Forscher eine klinische Studie mit 45 Menschen mit chronischer Parodontitis durchgeführt. Die Studienteilnehmer wurden zufällig in drei Gruppen unterteilt, die entweder eine Mundspülung aus Gerstentee, eine Mundspülung aus Matcha oder eine medizinische Mundspülung, die zur Behandlung von Entzündungen verwendet wird, erhielten.

Die Probanden haben ihre Mundspülung zweimal täglich verwendet. Daraufhin haben die Forscher ihnen Speichelproben entnommen und auf Bakterien untersucht. Die Analyse zeigt, dass bei den Personen aus der Gruppe, die Mundspülung mit Matcha verwendet hat, die Anzahl der P. gingivalis deutlich zurückging. Bei den anderen Gruppen blieb die Anzahl der Bakterien nahezu unverändert. Laut den Forschern belegen diese Ergebnisse, dass Matcha bei der Behandlung von Menschen mit Parodontitis helfen kann.

Microbiology Spectrum, doi: 10.1128/spectrum.03426-23

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