Gesunde Ernährung

Regelmäßiger Kaffee- und Teekonsum reduziert das Krebsrisiko

 Robert Klatt

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Kopf- und Halskrebsfälle nehmen stetig zu. Nun wurde entdeckt, dass Kaffee und Tee das Risiko für diese Krebsarten stark reduzieren. Die Schutzwirkung besteht auch bei entkoffeiniertem Kaffee.

Salt Lake City (U.S.A.). Es ist seit Langem bekannt, dass die Ernährung das Krebsrisiko des Menschen beeinflussen kann. Laut einer Studie der University of Oxford senkt etwa eine vegane oder vegetarische Ernährung das Risiko für viele Krebsarten. Forscher der University of Utah (Utah) haben nun untersucht, ob sich Kaffee und Tee auf das Risiko von Kopf- und Halskrebs auswirken.

Laut ihrer Publikation im Fachmagazin Cancer handelt es sich dabei global um die siebthäufigste Krebsart. Vor allem in Ländern mit niedrigerem und mittlerem Einkommen nimmt die Anzahl der Kopf- und Halskrebsfälle kontinuierlich zu. Ältere Studien haben jedoch teilweise widersprüchliche Ergebnisse zu den Auswirkungen von Kaffee- und Teekonsum und dem Risiko für die bestimmte Krebsart erbracht.

Umfassende Metastudie liefert Klarheit

Die neue Metastudie basiert auf Daten von 14 Stunden, die im Rahmen des International Head and Neck Cancer Epidemiology (INHANCE) Konsortiums erstellt wurden. Die Probanden haben für die Studien umfassende Informationen zu ihrer Ernährung abgegeben, darunter auch zum Konsum von koffeinhaltigem und entkoffeiniertem Kaffee sowie Tee. Insgesamt umfassen die Studien Daten von 9.548 Probanden mit Kopf- und Halskrebs sowie 15.783 gesunde Kontrollpersonen.

Laut den analysierten Daten besteht eine deutliche Korrelation zwischen dem Kaffeekonsum und dem Krebsrisiko. Personen, die täglich mehr als vier Tassen koffeinhaltigen Kaffee trinken, haben ein deutlich geringeres Risiko für Kopf- und Halskrebs (-17 %). Besonders stark sinkt das Risiko bei Mundhöhlenkrebs (- 30 %) und Rachenkrebs (-22 %). Außerdem zeigen die Daten, dass drei bis vier Tassen koffeinhaltiger Kaffee täglich das Risiko für Hypopharynxkrebs stark reduzieren (- 41 %). entkoffeinierter Kaffee reduziert bei regelmäßigem Konsum das Risiko für Mundhöhlenkrebs ebenfalls (- 25 %).

„Es gab bereits frühere Untersuchungen zu Kaffee- und Teekonsum und einem verringerten Krebsrisiko. Diese Studie zeigt jedoch unterschiedliche Effekte je nach Krebsart – und selbst entkoffeinierter Kaffee hatte eine gewisse Schutzwirkung."

Positive Auswirkungen von Tee

Laut der Studie besteht zudem eine Korrelation zwischen Teekonsum und einem reduzierten Krebsrisiko. Menschen, die regelmäßig Tee trinken, haben ein deutlich geringeres Risiko für Hypopharynxkrebs (- 29 %). Bereits eine Tasse täglich senkt das Risiko für Kopf- und Halskrebs (- 9 %) und das Risiko für Hypopharynxkrebs (- 27 %). Die Daten zeigen jedoch auch, dass mehr als eine Tasse pro Tag das Risiko für Kehlkopfkrebs erhöht (+ 38 %).

„Die Gewohnheiten beim Kaffee- und Teetrinken sind komplex. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung zu den möglichen Schutzmechanismen.“

Cancer, doi: 10.1002/cncr.35620

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