Robert Klatt
Avocados gelten als „Superfood“. Eine Studie hat nun untersucht, wie sich das Obst auf die kardiovaskuläre Gesundheit auswirkt.
Boston (U.S.A.). Laut Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben pro Jahr etwa 18 Millionen Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es ist bekannt, dass auch die Ernährung das Risiko dafür maßgeblich beeinflusst. Wissenschaftler der Harvard T.H. Chan School of Public Health haben nun untersucht, ob die als „Superfood“ geltenden Avocados ebenfalls das Herzinfarkt-Risiko beeinflussen können.
Laut ihrer Publikation im Journal of the American Heart Association analysierten die Wissenschaftler Gesundheitsdaten von mehr als 110.000 Menschen, die über 30 Jahre im Rahmen der Nurses’ Health Study und der Health Professionals Follow-Up Study erhoben wurden. Diese enthielten neben Krankheiten auch die Ernährungsgewohnheiten der Probanden.
Die Wissenschaftler konnten so ermitteln, dass der Konsum einer Avocado pro Woche (160 Gramm) das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen stark (16 %) reduziert. Das Risiko für koronare Herzkrankheiten nimmt ebenfalls durch das gesunde Lebensmittel stark ab (21 %). Menschen, die eine halbe Tagesportion tierischer Produkte gegen eine Avocado austauschen, reduzieren dadurch ihr Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen um 16 bis 22 Prozent.
„Gesundheitspraktiker wie z. B. eingetragene Diätassistenten sollten es ihren Patienten deshalb empfehlen, bestimmte Brotaufstriche und Lebensmittel mit gesättigten Fetten wie Käse und Wurstwaren durch Avocados zu ersetzen“, erklärt die Studienautorin Lorena Pacheco.
Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit besitzen Avocados vor allem aufgrund ihrer essenziellen Fettsäuren. 160 Gramm des Obstes enthalten etwa 100 Gramm Fett. Zudem sind in Avocados zahlreiche Vitamine enthalten, die der Körper nicht selbst produzieren kann.
Journal of the American Heart Association, doi: 10.1161/JAHA.121.024014