Dennis L.
Es gibt zahlreiche verschiedene CBD-Produkte im Internet oder in der Apotheke zu kaufen. Zu den wohl beliebtesten gehören die sogenannten CBD-Öle, welche in verschiedenen Konzentrationen erhältlich sind. US-Forscher haben einmal genauer hingeschaut und in einer kleinen Studie isolierte und Vollspektrum-CBD-Öle analysiert und die Unterschiede aufgezeigt.
Henderson (U.S.A.). Cannabidiol (kurz auch CBD genannt) ist ein Cannabinoid, welches aus der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis) gewonnen wird. Entgegen der weitläufigen Meinung haben CBD-Produkte jedoch keinerlei berauschende Wirkung auf den Körper. Bislang konnten zahlreiche Studien unterschiedlicher Institute diverse positive Eigenschaften von Cannabinoiden bei Mensch und Tier nachweisen, was wohl auch der Grund sein mag, warum CBD-haltige Produkte wie Öle, Cremes, Salben und Kapseln derzeit so gefragt sind.
Dennoch warnen Verbraucherschützer vor einigen Herstellern, die zwar mit dem Inhaltsstoff CBD werben, ihn aber nicht oder nur in viel zu niedrigen Mengen verwenden. Das CBD-Ratgeberportal CBD 360 gibt dazu einige hilfreiche Tipps, wie man die Qualität von hochwertigen CBD-Produkten erkennen kann und was man beim Kauf beachten sollte.
Auch Forscher der Roseman University of Health Sciences in Nevada haben sich einige CBD-Produkte mal genauer angesehen. Ihr Fokus lag dabei primär auf CBD-Ölen und den Unterschieden zwischen isolierten und Vollspektrum-CBD-Ölen. Ihre Ergebnisse haben sie in der US National Library of Medicine veröffentlicht.
Von den beliebten Ölen gibt es mehrere Ausführungen. Dazu gehören auch sogenannte Isolate und die Vollspektrum-Variante. Obwohl es sich bei beiden um hochwertige CBD-Öle handelt, unterscheiden sie sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkungen.
Das sogenannte Vollspektrum-CBD-Öl enthält, wie es der Name bereits vermuten lässt, das volle Spektrum an unterschiedlichen Wirkstoffen – vor allem eine Vielzahl an Terpenen. Das isolierte CBD-Öl enthält stattdessen isoliertes CBD ohne Begleitsubstanzen.
Die US-Forscher haben dazu das Potential der unterschiedlichen CBD-Öle bewertet. Dabei war das wesentliche Kriterium der Effekt auf die Kommunikationswege der Zellen, wie sie in ihrer Studie schreiben.
Durch das sogenannte nanofluidic protein posttranslational modification profiling (kurz: PTM) haben die Forscher die Auswirkungen auf die Kommunikationswege der Zellen von insgesamt sechs Vollspektrum-CBD-Ölen und einem isolierten CBD-Öl gemessen.
Nach Auswertung aller Daten zeigte sich, dass die sechs Vollspektrum-Öle hielten, was sie versprachen. Die auf den Etiketten angegebene Menge an CBD und THC entsprach auch der gemessenen Menge. Das isolierte CBD-Öl erwies sich jedoch als zytotoxisch, also giftig für die Zellen. Jedoch muss für die Vergiftung eine entsprechend hohe Konzentration von 40 µM vorliegen. Bei einer Konzentration von üblichen 1,2 µM konnten die Forscher den Effekt auf die Zellen nicht nachweisen.
Im Zuge der Studie konnten die Forscher noch etwas interessantes nachweisen: Mit zunehmendem Alter des Öls nehmen die positiven Effekte ab. Sie raten daher, CBD-Öl nicht zu lange stehenzulassen, sondern es zeitig aufzubrauchen.
MDPI, doi: 10.3390/nu12020357