Gleitsichtbrillen und Co.

Über 40 Millionen Erwachsene in Deutschland tragen eine Brille

 Robert Klatt  nenoitarepooK etlhazeb tlähtnE

Brille bei einem Sehtest )kcotS ebodAotof-xipm(Foto: © 

In Deutschland nutzt mehr als die Hälfte der Erwachsene eine Brille. Eine Umfrage zeigt nun, ob Brillenträger mit ihrer Sehleistung zufrieden sind.

Düsseldorf (Deutschland). Das Institut für Demoskopie Allensbach – Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung mbH (IfD) hat in Kooperation mit dem Kuratorium Gutes Sehen (KGS) und dem Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) untersucht, wie hoch der Anteil der Brillenträger ab 16 Jahren an der deutschen Bevölkerung ist (66,6 %). In Deutschland tragen laut der Studie Frauen (70 %) häufiger eine Brille an Männer (63 %). Der Anteil der Brillenträger nimmt mit dem Alter zu. Ein Großteil der Menschen ab 60 Jahren (90 %) nutzt eine Brille.

Der Anteil der Kontaktlinsenträger (5,5 %) ist hingegen deutlich geringer und nur ein sehr kleiner Anteil der Bevölkerung nutzt regelmäßig Kontaktlinsen (2,5 %). Zudem unterscheidet sich der Anteil der Kontaktlinsenträger zwischen Westdeutschland (6,1 %) und Ostdeutschland (2,6 %) deutlich.

Hohe Zufriedenheit mit Brillen

Laut der repräsentativen Umfrage ist ein Großteil der Brillenträger (95 %) mit ihrer Sehleistung zufrieden. Dabei differenzieren die Wissenschaftler des IfD nicht zwischen Gleitsichtbrillen und Brillen mit Einstärkengläsern sowie bestimmten Brillentypen, etwa Sportbrillen und Sonnenbrillen.

Die meisten Umfrageteilnehmer (59 %) besitzen zwei oder mehr Brillen, während die Minderheit (41 %) lediglich eine Brille besitzt. Als Gründe dafür nannten sie entweder finanzielle Probleme (25 %) oder, dass sie lediglich eine Brille benötigen (67 %).

Unzureichende Sehleistung und zerkratzte Gläser

In Deutschland kaufen Erwachsene eine neue Brille vor allem dann, wenn die aktuelle Sehleistung nicht mehr ausreicht (89 %). Die Umfrageteilnehmer nannten als weitere Gründe für den Kauf einer neuen Brille zerkratzte Gläser oder die aktive Ansprache durch einen Augenoptiker (26 %).

Laut der Studie können jedoch viele Menschen durch eine neue Brille oder zweites Modell für spezielle Nutzungsszenarien profitieren. Besonders Gleitsichtbrillenträger, die einen Bildschirmarbeitsplatz haben, können durch spezielle Bildschirmbrillen besser sehen und sich länger konzentrieren. Laut dem ZVA und dem KGS sollten Optiker deshalb auf die Vorteile von zusätzlichen Sehhilfen hinweisen. Derzeit wird nur ein kleiner Teil der Computernutzer (29 %) von ihrem Optiker über Bildschirmbrillen und ihre Vorteile informiert.

Sportbrillen, Sonnenbrillen und Co.

Bei Sportbrillen ist die Situation ähnlich. Nur ein minimaler Anteil der Erwachsenen (5 %) nutzt eine spezielle Sportbrille. Aufgrund der speziellen Anforderungen und des Beratungsbedarfs werden Sportbrillen fast immer in Fachgeschäften gekauft (93 %). Der Anteil der Erwachsenen mit einer Sonnenbrille ist hingegen deutlich höher (80 %). Auffallend ist, dass Brillenträger, die bereits eine Korrektionsbrille besitzen, seltener eine Sonnenbrille tragen (77 %) als Nicht-Brillenträger (85 %).

Die Antworten zeigen außerdem, dass das Vertrauen in Augenoptiker in Deutschland hoch ist. Auf einer Skala von 1 bis 20 liegt die Zufriedenheit mit der Ermittlung der Sehstärke liegt bei 8,8 und die Früherkennung von Sehproblemen bei 7,2.

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