Mehr Aufmerksamkeit nötig

WHO warnt vor lebensbedrohlichen Pilzerkrankungen

Robert K.

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Auf den Punkt gebracht
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor lebensbedrohlichen Pilzerkrankungen, die sich durch die Globalisierung und den Klimawandel immer schneller ausbreiten
  • Als Reaktion auf diese Entwicklung fordern die Experten, dass Pilzerkrankungen besser überwacht und erforscht werden, um neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden

Die WHO warnt vor den Gefahren lebensbedrohlicher Pilzerkrankungen, die sich durch die Globalisierung und den Klimawandel immer schneller über die Erde ausbreiten.

Genf (Schweiz). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt in einem aktuellen Bericht vor 19 krankheitserregenden Pilzen, die die öffentliche Gesundheit global bedrohen. Laut den Experten der WHO können Pilzerkrankungen für manche Menschen lebensgefährlich sein, erhalten jedoch in der Medizin bisher nur wenig Beachtung. Die WHO fordert deshalb, dass die Pilze besser überwacht und erforscht werden, um herauszufinden, wie viele Menschen betroffen sind und um neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

„Für die meisten Pilzerreger gibt es keine schnellen und sensitiven Diagnostika, und die vorhandenen sind weltweit weder allgemein verfügbar noch erschwinglich.“

Als Beispiel für einen gefährlichen Pilz nennt die WHO Candida auris, der gegen viele Wirkstoffe resistent ist und primär Patienten in Krankenhäusern infiziert. Entdeckt wurde der Pilz erst 2009 in Japan. Inzwischen tritt er aber in mehr als 50 Ländern auf.

Klimawandel und Globalisierung fördern Ausbreitung

Verantwortlich für die schnelle Ausbreitung der Erkrankungen ist die internationale Mobilität vieler Menschen und Waren sowie der Klimawandel, der in vielen Regionen der Welt die Lebensbedingungen der Pilze verbessert. Problematisch ist zudem, dass viele Pilze immer öfter Resistenzen gegen bekannte Medikamente entwickeln.

Als Reaktion auf diese Trends fordert die WHO Regierungen und wissenschaftliche Institutionen dazu auf, vermehrt an der Diagnose und Überwachung der lebensbedrohlichen Pilzerkrankungen zu arbeiten und besser über Präventionsmaßnahmen zu informieren.

Pilzerkrankungen in drei Gruppen unterteilt

Die 19 Pilzerreger hat die WHO in drei Gruppen entsprechend ihrer Priorität unterteilt. Die kritische Gruppe enthält vier Pathogene, die dringend besser untersucht werden müssen. Es handelt sich bei den vier Pilzen um Krankheitserreger, die bei Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem oft zum Tod führen.

Konkret geht es um Aspergillus fumigatus, der die Lunge befällt, Cryptococcus neoformans, der eine Meningitis (Entzündung der Gehirn- und Rückenmarkshäute) auslösen kann, Candida auris, der Organe, Knochen, Augen und das zentrale Nervensystem befällt, sowie Candida albicans.

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