Robert Klatt
In Deutschland hat die Anzahl der zugelassenen Elektroautos 2023 zugenommen. Um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, sind aber noch deutlich mehr Elektroautos nötig.
Flensburg (Deutschland). In Deutschland sollen laut den Klimazielen der Bundesregierung bis 2030 15 Millionen Elektroautos fahren. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren am 01. Januar 2024 1.408.681 Elektroautos zugelassen. Dies ist eine Zunahme um 39,1 Prozent innerhalb eines Jahres. Die Anzahl der Autos mit Hybridantrieb ist im vergangenen Jahr um 24,5 Prozent auf 2.911.262 gewachsen.
Die Gesamtanzahl der Autos mit allen Antriebsarten hat 2023 ebenfalls leicht zugenommen (+ 0,6 %). In Deutschland waren am Stichtag 49,1 Millionen Autos zugelassen. Obwohl der Anteil der Autos mit Diesel- (- 2,0 %), Benzin- (- 1,1 %), Erdgas (- 4,0 %) und Flüssiggasantrieb (- 4,0 %) gesunken ist, wird ein Großteil der Autos (44,4 Millionen) noch immer mit fossilen Brennstoffen betrieben.
Im Mittel waren die in Deutschland zugelassenen Autos 10,3 Jahre alt. In den kommenden Jahren wird es deshalb dazu kommen, dass zahlreiche Autos durch neue Modelle ersetzt werden müssen. Forscher des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) haben aber kürzlich ermittelt, dass in Städten deutlich mehr öffentliche Ladepunkte installiert werden müssen, um die Elektroautos mit Strom versorgen zu können.
Der Konzern E.ON, laut dem das Stromnetz ist Deutschland „klar am Ende“ ist, hat errechnet, dass durch die Elektroautos etwa 1,1 Milliarden Liter Diesel und Benzin pro Jahr eingespart werden. Dies entspricht rund 7,4 Millionen Badewannen. Die Elektroautos konnten dadurch etwa 2,5 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen jährlich einsparen. Wenn Deutschland ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen würde, lägen die Einsparungen bei etwa 3,4 Millionen Tonnen CO₂.