Robert Klatt
Mehr als ein Drittel der Deutschen möchte am Black Friday Schnäppchen kaufen. Am beliebtesten sind dabei Elektronikartikel sowie Schuhe und Kleidung.
Berlin (Deutschland). Der Black Friday ist in den meisten Ländern der umsatzstärkste Tag des Jahres beim Onlineshopping. Noch höhere Umsätze werden nur beim chinesischen Singles Day (Guanggun Jie) erzielt, der global den höchsten Umsatz erzielt. Der Zahlungsanbieter Klarna hat deshalb untersucht, wie Konsumenten in Deutschland den Black Friday nutzen und welchen Einfluss die Covid-19-Pandemie auf das Einkaufsverhalten hat. Dazu wurden durch das Meinungsforschungsunternehmen Yougov im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage mehr als 2.000 Personen ab 16 Jahren befragt.
Laut der Studie haben bereits 39 Prozent aller Deutschen die Black Friday Angebote genutzt, um zu Beispiel Gutscheincodes zu kaufen. Die Mehrheit nahm online am Black Friday teil. In diesem Jahr wollen abermals mehr als ein Drittel (36 %) die hohen Rabatte nutzen. Im Mittel wollen die Deutschen, um am Black Friday Nike oder andere Markenartikel zu Sonderpreisen erwerben zu können, 219 Euro investieren. Wie die Studie zeigt, kalkulieren Männer für die Schnäppchenjagd durchschnittlich 256 Euro ein, bei Frauen sind es 185 Euro.
Neben den Unterschieden zwischen den Geschlechtern gibt es beim am Black Friday investierten Geld auch lokale Unterschiede in Deutschland. In Berlin möchten Konsumenten im Mittel 303 Euro ausgeben, in Schleswig-Holstein sind es nur 127 Euro.
„Alle Zeichen weisen darauf hin, dass wir dieses Jahr den konsumstärksten Black Friday aller Zeiten erleben werden. Jahr für Jahr haben die Verkäufe rund um die Aktionswoche zugenommen. Durch die Umstände in diesem Jahr, spielt der Online-Handel eine noch bedeutendere Rolle als zuvor, wodurch neben den klassisch jungen Online-Shoppern auch neue Zielgruppen dazu gekommen sind“, erklärt Thomas Vagner, Country Lead DACH bei Klarna.
Außerdem zeigt die Umfrage, dass die Covid-19-Pandemie sich auch auf das Einkaufsverhalten am Black Friday auswirkt. Insgesamt hat das Onlineshopping auch an diesem Tag deutlich an Popularität gewonnen. Mehr als ein Drittel (37 %) der Umfrageteilnehmer wollen am Black Friday primär von zu Hause über das Internet Schnäppchen einkaufen.
Am stärksten ist die Affinität zum Onlineshopping bei jungen Menschen. Fast die Hälfte der 18-24-Jährigen möchte am Black Friday im Internet Angebote nutzen. Bei den über 55-Jährigen sind es hingegen nur 16 Prozent. 43 Prozent der Befragten erklärten, dass sie aufgrund der aktuellen Situation lieber den lokalen Einzelhandel aktuellen Situation möchte und daher den Onlinehandel nicht stärker nutzt als in den Vorjahren.
Die Umfrage zeigt überdies starke Unterschiede beim Einkaufsverhalten der Teilnehmer. Fast die Hälfte (47 %) der Konsumenten nutzt den Black Friday, um gezielt bestimmte Artikel günstiger kaufen zu können. Mehr als ein Drittel (35 %) lässt sich hingegen eher von den Angeboten inspirieren, geht also ohne festes Ziel in den Black Friday.
Am beliebtesten sind beim aktuellen Black Friday Elektronikartikel (43 %), gefolgt von Kleidung und Schuhen (37 %) und Entertainment-Produkten (22 %). Mehr als die Hälfte der Männer (53 %) möchte Elektronikartikel kaufen, bei den Frauen sind Schuhe und Kleidung (41 %) die am häufigsten favorisierten Produkte.
Ein Teil der Umfrageteilnehmer erklärte außerdem, dass der Black Friday nicht nur aufgrund der oft hohen Rabatte attraktiv ist, sondern sich auch dazu eignet, den Stress der Weihnachtseinkäufe zu umgehen. Fast die Hälfte (44 %) der Befragten möchte am Black Friday deshalb zumindest einen Teil der Weihnachtsgeschenke einkaufen, eine kleine Minderheit (3 %) erwirbt an diesem Tag sogar die kompletten Weihnachtsgeschenke.