Robert Klatt
Daten von 840 europäischen Unternehmen aus 17 Branchen zeigen, dass eine Reduktionen der CO₂-Emissionen nicht mit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden sein muss.
London (England). Eine Studie des Carbon Disclosure Project (CDP), eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, dass Unternehmen ihre ökologischen Kennzahlen offenlegen, zeigt, dass Firmen diese durch eine Reduzierung ihrer CO₂-Emissionen nicht an Konkurrenzfähigkeit einbüßen. Die Analyse basiert auf Daten von 840 europäischen Unternehmen aus 17 Branchen, die im Zeitraum von 2018 bis 2021 im Mittel ihre direkten und indirekten Treibhausgasemissionen um 14 Prozent reduziert haben.
Der Umsatz der Unternehmen stieg in diesem Zeitraum hingegen im Durchschnitt um 14 Prozent. Laut den Studienautoren belegt dies, dass eine Reduktionen der CO₂-Emissionen keinesfalls mit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden sein muss.
Insbesondere in der Metallverarbeitung und im Bergbau konnten während der untersuchten Periode signifikante Erfolge bei der Minderung von CO₂-Emissionen erzielt werden. Die sogenannten standortbezogenen Emissionen, die sich an der gesamten vor Ort vorhandenen Strommischung ausrichten, sanken um über 20 Prozent.
Parallel dazu konnten Unternehmen dieser Sektoren ein Umsatzwachstum von etwa 15 Prozent erzielen. Außerdem hat dieser Fortschritt dazu beigetragen, den ökologischen Fußabdruck der gesamten Industrie zu verringern, und setzt somit einen positiven Trend in der nachhaltigen Unternehmensführung.
Laut dem CDP liegen die Umsatzinformationen nicht auf inflationsbereinigter Basis vor. Jedoch stützt sich die Untersuchung auf Unternehmensdaten der Jahre 2018 und 2019, die vor dem erheblichen Inflationsanstieg durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine liegen. Die Analyse umfasst daher nicht die Jahre, in denen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie besonders gravierend waren. Zudem ermöglicht dieser Zeitrahmen einen klaren Blick auf die Unternehmensleistung in einer weniger volatilen ökonomischen Situation.