Deutschland im Mittelfeld

Das Vertrauen in die Wissenschaft ist global hoch

 Robert Klatt

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Global vertrauen die meisten Menschen der Wissenschaft und sind der Ansicht, dass Wissenschaftler qualifiziert und ehrlich sind. Deutschland befindet sich jedoch nur im Mittelfeld.

Bonn (Deutschland). Laut dem aktuellen Wissenschaftsbarometer der Organisation Wissenschaft im Dialog (WiD) ist das Vertrauen in die Wissenschaft in Deutschland hoch. Mehr als die Hälfte der Deutschen (55 %) vertraut demnach der Wissenschaft. Ein internationales Team aus Forschern der Harvard University, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich), der Universität Zürich (UZH) und der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn hat nun eine Studie publiziert, die das globale Vertrauen in die Wissenschaftler untersucht hat.

Die Wissenschaftler haben für das TISP Many Labs Projekt 71.922 Menschen in 68 Ländern befragt, darunter auch Länder im globalen Süden, die bisher bei ähnlichen Untersuchungen kaum berücksichtigt wurden. Laut den im Fachmagazin Nature Human Behavior publizierten Ergebnisse vertraut die Mehrheit der Bevölkerung der Wissenschaft und hält Wissenschaftler für qualifiziert (78 %), ehrlich (57 %) und besorgt um gesellschaftliches Wohlergehen (56 %). 

Deutschland ist nur im Mittelfeld

Wie das Onlinedashboard der Studie zeigt, befindet sich Deutschland lediglich im Mittelfeld und liegt beim Vertrauen in die Wissenschaft unter den 68 untersuchten Ländern auf Platz 44.

„Auch hierzulande findet sich zwar ein moderat hohes Wissenschaftsvertrauen, doch liegt der Durchschnittswert knapp unter dem Mittel aller untersuchten Länder und damit unter dem vieler afrikanischer und nordeuropäischer Länder.“

Ein Großteil der 8.134 Deutschen, die einen Onlinefragen mit ihren Ansichten zur Wissenschaft beantwortet haben, ist jedoch der Ansicht, dass die Wissenschaft eine aktive Rolle in der Gesellschaft und Politik spielen sollte (60 %) und dass Forscher mit der Öffentlichkeit kommunizieren sollten (83 %).

„In Deutschland sind 60 % der Befragten der Meinung, dass Forschende sich mehr in politische Entscheidungsprozesse einbringen sollten.“

Nature Human Behavior, doi: 10.1038/s41562-024-02090-5

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