Robert Klatt
Der Numbeo-Kriminalitätsindex zeigt, in welchen europäischen Städten die Menschen am unsichersten sind. Befindet sich auch eine deutsche Metropole auf den vorderen Plätzen?
Belgrad (Serbien). Die Onlinedatenbank Numbeo erstellt Rankings zu unterschiedlichen Kennzahlen, etwa zur Lebensqualität und den Immobilienpreisen in europäischen Städten. Nun hat das vom ehemaligen Google Mitarbeiter Mladen Adamović gegründete Portal den sogenannten Numbeo-Kriminalitätsindex veröffentlicht, der aussagen soll, in welchen Städten Menschen am stärksten durch die Kriminalität bedroht werden.
Der Numbeo-Kriminalitätsindex basiert ausschließlich auf der subjektiven Wahrnehmung der Nutzer. Offizielle Polizeistatistiken wie die kürzlich publizierte Polizeiliche Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts (BKA), laut der die Straftaten in Deutschland im Jahr 2024 gesunken sind, wurden bei der Erstellung des Numbeo-Kriminalitätsindex nicht berücksichtigt.
Die Nutzer der Onlinedatenbank Numbeo haben die subjektiv empfundene Wahrnehmung der Sicherheit und Kriminalität anhand unterschiedlicher Kriterien bewertet, darunter:
Dabei konnten sie ihre Antworten auf einer Skala von –2 bis +2 geben. Die Antworten hat Numbeo anschließend in einen Indexwert zwischen 0 und 100 umgerechnet. Je höher der Indexwert ist, umso unsicherer wird die jeweilige Stadt empfunden.
Laut dem Numbeo-Kriminalitätsindex sind dies die zehn gefährlichsten Städte
Position | Stadt | Land | Kriminalitätsindex |
1. | Marseille | Frankreich | 65,2 |
2. | Coventry | England | 65,0 |
3. | Birmingham | England | 63,6 |
4. | Neapel | Italien | 62,6 |
5. | Montpellier | Frankreich | 62,3 |
6. | Catania | Italien | 60,8 |
7. | Grenoble | Frankreich | 60,4 |
8. | Lüttich | Belgien | 60,0 |
9. | Paris | Frankreich | 57,9 |
10. | Malmö | Schweden | 56,7 |
Frankfurt am Main (FFM) ist laut der Onlineumfrage die gefährlichste Stadt in Deutschland. Im Numbeo-Kriminalitätsindex liegt sie auf Position 41 von insgesamt 132 erfassten Städten.
Kritiker des Numbeo-Kriminalitätsindex erklären, dass der Index Mängel hat, weil er ausschließlich auf subjektiven Einschätzungen basiert. Diese können stark von der Realität abweichen. Außerdem unterscheidet sich das Kriminalitäts- und Sicherheitsempfinden in unterschiedlichen Kulturen stark.