Dennis L.
2021 war das Jahr der Kryptowährungen. Nicht nur, dass sich viele neue Coins auf dem Markt behaupten konnten, die Bekanntheit und das Vertrauen in die digitalen Währungen ist europaweit gestiegen und für viele bieten Bitcoin und Co. bereits eine Alternative zum Aktienmarkt.
San Francisco (U.S.A.). Nach vielen Debatten unter Experten, einigen Kontroversen und viel Wirbel in den Medien sind Kryptowährungen nach wie vor das Thema, welches Millionen Menschen auf der Welt beschäftigt - und wie eine aktuelle Studie kürzlich herausfand, werden es immer mehr.
Die US-amerikanische Aktiengesellschaft Coinbase, gegründet von Brian Armstrong und Fred Ehrsam, hat in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Qualtrics eine europaweite Studie zum Bekanntheitsgrad von digitalen Währungen durchgeführt und festgestellt, dass Kryptowährungen wie Bitcoin, Stellar oder Uniswap in Europa von Jahr zu Jahr bekannter werden.
Mehr als die Hälfte der Deutschen kennen laut Studie Kryptowährungen. Damit liegt Deutschland mit 60 Prozent hinter den Niederlanden (64 Prozent), Großbritannien (66 Prozent) und Spanien (80 Prozent), aber vor Italien (58 Prozent) und Frankreich (56 Prozent). Darüber hinaus zeigt die Auswertung der Daten, dass Kryptowährungen bereits bei vielen Menschen Teil des Mainstream-Gesprächs geworden sind. Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer, rund 47 Prozent, hat bereits mit Freunden oder der Familie über Kryptowährungen gesprochen.
Dabei reichen die Gesprächsthemen von eher allgemeine Themen wie Kursanstiege und neuen Coins am Markt bis hin zu automatisierten Handelssystemen wie Bitcoin Era, welche per Software eigenständig Kryptowährungen kaufen und verkaufen können oder den jeweiligen Technologien, die hinter einem bestimmten Coin stehen.
Von den rund 60 Prozent der Deutschen, die sich mit Kryptowährungen auskennen, besitzt knapp ein Drittel Kryptowährungen oder hat sie in der Vergangenheit besessen. In den Niederlanden und Spanien ist die Quote mit 38 bzw. 46 Prozent deutlich höher. Etwas niedriger ist der Anteil in Großbritannien und Italien mit jeweils 29 Prozent und in Frankreich mit 28 Prozent.
Die Studie zeigt auch eine positive Korrelation zwischen der Vertrautheit mit Kryptowährungen und Investitionen in diese Anlageklasse. Rund 49 Prozent derjenigen, die in Deutschland bereits Kryptowährungen gekauft haben, planen ihre Bestände im Jahr 2022 zu erhöhen.
Interessant ist auch, dass die meisten Anleger in Deutschland erst kürzlich in Kryptowährungen investiert haben, so die Studienautoren. Etwa 52 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Bitcoin und/oder andere digitale Währungen erst seit dem Jahr 2019 oder später gekauft haben.
Fast 30 Prozent der befragten Teilnehmer glauben, dass sie über die wichtigsten Kryptowährungen jenseits von Bitcoin auf dem Laufenden sind. Interessant ist auch ein genauerer Blick auf die Vermögenswerte. So besitzen fast 71 Prozent der Befragten Coinhalter Bitcoin, nur 41 Prozent besitzen die zweitgrößte digitale Währung Ethereum. Die Mehrheit der Befragten in der Umfrage ist männlich (71 Prozent) und jünger als 40 Jahre (67 Prozent).
„Unsere Studie zeigt, dass das Bewusstsein für Kryptowährungen in ganz Europa weit verbreitet ist, was sich in alltäglichen Gesprächen und Plänen zur Erhöhung der Investitionen in diese Anlageklasse niederschlägt. Wissen und Interesse an der Anlageklasse zeigen das Potenzial der Branche, das Finanzsystem zu revolutionieren, mit ihrem schnell wachsenden Angebot an neuen Dienstleistungen wie Zahlungs- und Überweisungsoptionen für Verbraucher. Es ist jedoch unbestreitbar, dass noch mehr Aufklärungsarbeit rund um digitale Währungen geleistet werden muss, um die Revolution des Finanzsystems einzuläuten“, kommentiert ein Coinbase-Pressesprecher die aktuelle Studie.