Robert Klatt
In Deutschland essen mehr Menschen regelmäßig Fleisch. Der Anteil der Vegetarier und Veganer ist hingegen konstant.
Berlin (Deutschland). In Deutschland gibt es seit Langem eine Diskussion über die Ernährung, ins besonders über den Fleischkonsum. Eine Studie des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigte zudem kürzlich, dass vegane Fleischersatzprodukte immer beliebter werden. Trotzdem stagniert der Anteil der Vegetarier (8 %) und Veganer (2 %) laut dem aktuellen Ernährungsreport 2024 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Der Anteil der Menschen, die täglich oder mehrmals täglich Fleisch essen, hat laut Umfrage unter etwa 1.000 Bundesbürgern, hingegen von 2023 (20 %) zu 2024 (23 %) leicht zugenommen. Besonders hoch ist der Anteil bei den 14- bis 29-Jährigen (26 %).
Die repräsentative Umfrage zeigt zudem, dass die flexitarische Ernährung 2024 (41 %) unbeliebter ist als 2023 (46 %). Ein Großteil der Menschen (90 %) isst in Deutschland zumindest selten Fleisch. Der Anteil an Menschen, die täglich Milchprodukte essen, ist laut der von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) beauftragten Untersuchung ebenfalls von 2023 (58 %) zu 2024 (62 %) gestiegen.
„Ich bin kein Freund davon, den Menschen zu sagen, was sie essen sollen. Das Thema Ernährung ist kulturkämpferisch aufgeladen, die Karnivoren gegen die Veganer.“
Laut der Studie sinkt der Fleischkonsum in Deutschland kontinuierlich leicht. Im Vorjahr haben Deutschland im Mittel 51,6 Kilogramm pro Kopf konsumiert, also 430 Gramm weniger als 2022. Menschen, die ihren Fleischkonsum reduziert haben, nutzen nur selten pflanzliche Alternativen. Ein Großteil (96 %) kenne zwar Alternativen aus Soja und anderen Pflanzen. Gekauft werden diese Produkte aber von einem deutlich kleineren Anteil (39 %). Lediglich ein Zehntel der Bundesbürger isst pflanzlichen Alternativen täglich. Entscheidend für die Wahl der Lebensmittel ist für nahezu alle Bundesbürger der Geschmack (99 %).
